radioWissen Salzig oder süß?
Freitag, 30.06.2017
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Wieviel Salz darf in die Suppe?
Der Forscherstreit um das weiße Mineral
Süße Droge
Wie der Körper Zucker verarbeitet
Das Kalenderblatt
30.6. 2006
Kein Strom mehr für Wittenoom
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Wieviel Salz darf in die Suppe? - Der Forscherstreit um das weiße Mineral
Autor: Andreas Kegel / Regie: Sabine Kienhöfer
Weg mit dem Salzstreuer! Raten seit Jahren viele Ärzte und Ernährungsexperten. Zu viel Natriumchlorid führe zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauf Erkrankungen. Laut einer aktuellen Studie aus den USA soll Salz weltweit für 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich sein. Auch die WHO rät zu salzarmer Lebensweise. Von durchschnittlich 9 Gramm, die wir Deutschen am Tag verbrauchen, sollen wir die Hälfte einsparen. Was uns schwer fällt, da drei Viertel des konsumierten Mineralstoffes aus verarbeiteten Lebensmitteln stammen. Zudem hat ein amerikanisch-australisches Forscherteam festgestellt, dass der Mineralstoff ähnliche Hirnregionen anregt wie Drogen. Doch der Ernährungsmythos vom gefährlichen Salz wird von neuen Untersuchungen in Frage gestellt: Erlanger Forscher haben festgestellt, dass Salzspeicher im Körper das Immunsystem unterstützen. Eine belgische Studie hält Salzmangel gar für gefährlicher als Salzüberfluss. Salz fasziniert - und polarisiert. Das "weiße Gold" ist der umstrittenste Mineralstoff der Ernährungsmedizin.
Süße Droge - Wie der Körper Zucker verarbeitet
Autorin: Yvonne Maier / Regie: Martin Trauner
Wir essen ihn jeden Tag - Zucker kommt in den Kaffee, in den Kuchen und in die Marmelade. Er ist schon lange kein Luxusgut mehr, das Kilogramm kostet rund einen Euro im Supermarkt. Das war bis vor ein paar hundert Jahren noch völlig anders: damals konnte sich nur wenige Menschen die süße Droge leisten. Kulturgeschichtlich ist Zucker ist eine Erfolgsstory - gleichzeitig aber auch eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der westlichen Welt. Denn auf den Zuckerrohr-Plantagen in der Karibik und in den USA wurden unzählige, aus Afrika verschleppte Sklaven zur Fronarbeit gezwungen; Zehntausende bezahlten mit ihrem Leben. Im 18. Jahrhundert entdeckte man, dass der Zucker in der Rübe dieselbe Zusammensetzung hat wie der Zucker aus dem Rohr - eine Wende für die Produzenten, die den Markt völlig umkrempelte. Heute isst jeder von uns rund 40 Kilogramm Zucker jedes Jahr, das ist zu viel. Übergewicht und Karies sind die Folgen. Dennoch: Ganz ohne Zucker geht es auch nicht, unser Gehirn kann nur mit dieser Energiequelle arbeiten. Alternativen wie Stevia können ihn darum nur ergänzen, nicht ersetzen.
Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Leslie Rowe
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