Bayern 2

     

radioWissen Terror!

Polizist bewacht Berliner Weihnachtsmarkt nach Anschlag | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 07.08.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Terrorismus
Die lange Geschichte eines Schreckens

Traumadeuter des 11. September
Amerikanische Schriftsteller arbeiten auf

Das Kalenderblatt
7.8.1902
Polyglott-Verlag gegründet
Von Astrid Mayerle

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Terrorismus - Die lange Geschichte eines Schreckens
Autor: Niklas Nau / Regie: Sabine Kienhöfer
Wenige Ereignisse haben sich in den letzten Jahren so stark in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt wie die Terroranschläge vom 11. September 2001. Terrorismus ist zu einem der Schlagwörter unserer Zeit geworden. Doch was macht Terrorismus eigentlich aus? Seit wann gibt es dieses Phänomen, und wie hat es sich verändert - besonders auch unter dem Einfluss unserer modernen Massenmedien? Was macht Terrorismus verwerflich, oder: Ist nicht "des einen Terrorist des anderen Freiheitskämpfer"? Hat Terror Erfolg?
Terrorismus als spezielle Form politischer Gewalt hat eine lange Geschichte. Die Spurensuche erstreckt sich über zwei Jahrtausende - von dolchtragenden Attentätern im Römischen Reich über antizaristische Revolutionäre in Russland bis hin zu den islamistischen Fanatikern der Gegenwart.

Traumadeuter des 11. September - Amerikanische Schriftsteller arbeiten auf
Autor: Florian Kummert / Regie: Christiane Klenz
In den vergangenen sechs Jahren sind zahlreiche Romane, Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke zum Trauma des 11. September und den Folgen für unsere westliche, bürgerliche Gesellschaft erschienen. Obwohl kurz nach den Anschlägen die Funktion der Schriftsteller in Frage gestellt wurde und sogar das Ende der Belletristik ausgerufen wurde, konnten sich fiktionale Werke über "Nine-Eleven" einen wichtigen Platz in der modernen amerikanischen Literaturgeschichte erkämpfen.
Anders als beim patriotischen Säbelrasseln der amerikanischen Massenmedien und der Bush-Regierung eröffnet sich dem Leser hier eine andere Welt: ein stilles, trauerndes, an sich selbst zweifelndes Amerika. Don DeLillo, John Updike, Jonathan Safran Foer, Paul Auster und die Journalistin und Theaterautorin Anne Nelson ("The Guys") versuchen im Chaos des Terrors Zwischenschichten aufzuspüren, neue Perspektiven zu zeigen und das reine, dokumentarische Nacherzählen um verblüffende, zutiefst menschliche Eindrücke zu erweitern.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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