radioWissen am Nachmittag Mondfahrten
Montag, 12.02.2018
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Wernher von Braun
Ein Deutscher Ingenieur ohne Skrupel?
Süchtig nach Luna
Neuer Aufbruch zum Mond
Das Kalenderblatt
12.2.1924
"Rhapsody in Blue" uraufgeführt
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Wernher von Braun - Ein Deutscher Ingenieur ohne Skrupel?
Autor: Thomas Morawetz / Regie: Martin Trauner
Es begann tatsächlich mit dem Traum eines Jungen. Mit 14 Jahren montierte Wernher von Braun Feuerwerksraketen auf einen Bollerwagen und erschreckte die Spaziergänger auf der Berliner Tiergartenallee, denn er hatte ein Fernrohr geschenkt bekommen. Als er damit den Mond betrachtete, wollte er das Gefährt bauen, mit dem man dorthin fliegen konnte. Am 16. Juli 1969 startete der Countdown für den ersten Flug von Menschen zum Mond. Von Braun war 57 Jahre alt. Er hatte die Raketen-Entwicklung geleitet. Doch von Brauns Himmelreise führte lange Jahre durch die Hölle. Zum ersten Mal kam sein Talent für Hitler zum Einsatz. In der Heeresversuchsanstalt Peenemünde konstruierte er die A4-Rakete, die als "Vergeltungswaffe" V2 gegen Städte wie London eingesetzt wurde. Für die Arbeiten wurden KZ-Häftlinge herangezogen. Trotzdem wollten die Amerikaner auf von Brauns Talent nach dem Krieg nicht verzichten. Er setzte seine Karriere fort, vom Entwickler einer atomaren Kurzstreckenrakete bis zum Raketenbauer, der den ersten Menschen auf den Mond brachte.
Süchtig nach Luna - Neuer Aufbruch zum Mond
Autor und Regie: Florian Hildebrand
"Guter Mond, du gehst so stille" ... Das war mal! Unter großem Raketengetöse wollen sie jetzt alle wieder hin: Russen, Chinesen, sogar Inder schmieden sehr konkrete Pläne für einen Besuch beim Erdbegleiter. China hat schon seit Ende 2013 dort seinen "Jadehasen" ausgesetzt, ein kleines, fahrbares Observatorium. Merkwürdig. Vor 40 Jahren sind Apollo-Astronauten sechs Mal auf dem Mond gewesen. "A giant leap for mankind", ein Riesenschritt war es in der Tat für die Menschheit. Danach brach das Interesse am Erdsatelliten abrupt ab. Aber jetzt setzt ein neuerlich geradezu hektischer Wettlauf auf den Mond ein. Warum jetzt wieder? Pure wissenschaftliche Neugier? Es steckt doch eher Ehrgeiz dahinter. Man will allen zeigen, wie fit man ist in der Astronautik. Russen und Chinesen haben diesbezüglich einiges nachzuholen. Die Amerikaner drängt es hingegen viel weiter hinaus. Dabei gäbe es statt raketenstarker Technikdemonstrationen viel zu forschen. Den Mars kennen wir bald wie unsere Westentasche, aber das Kratergesicht des Monds? Er ist immer noch das bleiche, unbekannte Kind der Erde, gezeugt vor Urzeiten bei einer spektakulären planetaren Katastrophe ...
Moderation:
Redaktion: Thomas Morawetz
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