Bayern 2

     

Zeit für Bayern 400 Jahre Dreißigjähriger Krieg - Magazin

Die Schlacht bei Rain. Tilly am Lech zum Tode verwundet. | Bild: picture-alliance/dpa

Samstag, 23.06.2018
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschichte und Spektakel - Wallenstein in Altdorf
Von Horst Konietzny

Schwedentrunk, Waterboarding
Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges für Bayern - und darüberhinaus
Von Joseph Berlinger

Wiederholung um 21.05 Uhr
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Geschichte und Spektakel - Wallenstein in Altdorf
Von Horst Konietzny

Vor genau 400 Jahren, 1618, begann der Dreißigjährige Krieg, ein völkerschlachtendes Monstrum, dessen Wucht und Grausamkeiten heute noch Teil der kollektiven Erinnerung sind. Daran erinnern auch die Wallensteinfestspiele in Altdorf, die bereits im Jahre 1895 von Bürgern der Stadt als identitätsstiftendes Gemeinschaftsprojekt und tourismusförderndes Spektakel begründet wurden und bis heute stattfinden. Alle drei Jahre streifen sich rund 1.000 Altdorferinnen und Altdorfer ihre historischen Gewänder über und tauchen ab in die Geschichte. Vom 22. Juni bis zum 22. Juli widmen sie sich heuer in dem Volksstück von Franz Dittmar dem einen wilden Studentenjahr, das der einstige Feldherr Wallenstein in Altdorf verbracht hatte und zeigen zusätzlich das berühmte Drama von Friedrich Schiller. Ein wallensteinsches Doppel-Feature also, das mit professionellen Regisseuren einstudiert wird und in ein historisches Feldlager eingebettet ist. Horst Konietzny begibt sich mitten ins Geschehen und folgt der Fährte Wallensteins von damals bis heute.

Schwedentrunk, Waterboarding
Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges für Bayern - und darüberhinaus
Von Joseph Berlinger

Mussten erst der Nationalsozialismus kommen, Hitler und der Holocaust, damit die Deutschen das Trauma "Dreißigjähriger Krieg" überwinden konnten? Weil das neue Trauma das alte verdrängte?
Um die Geschehnisse des "Krieges der Kriege" aus dem 17. Jahrhundert aufzuarbeiten, sollten wir den Westfälischen Frieden ins Zentrum stellen. Das fordert der Historiker und Buchautor Johannes Burkhardt. Was hat dieser Frieden bedeutet, für Europa, für das Deutsche Reich, für Bayern? Welche Folgen hatte dieser grausame Dreißigjährige Krieg, der in Teilen Süddeutschlands zwei Drittel der Bevölkerung dahingerafft hatte? Welche Lehren können die Menschen daraus ziehen?
Ist der Westfälische Frieden gar eine "Blaupause" für einen möglichen zukünftigen Frieden im Nahen und Mittleren Osten? Vor zwei Jahren saß der damalige deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier abends in der saudischen Hafenstadt Dschidda mit arabischen Intellektuellen zusammen, und einer der Jüngeren in dieser Runde meinte: "Wir brauchen einen Westfälischen Frieden für unsere Region!"

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!