radioWissen Ludwig der Bayer und die mittelalterliche Gesellschaft
Montag, 19.05.2014
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Ludwig der Bayer
Ein Wittelsbacher auf dem Kaiserthron
Autor: Michael Zametzer / Regie: Axel Wostry
Die Ständegesellschaft im Mittelalter
Beten - kämpfen - arbeiten
Autorin: Bigitte Kohn / Regie: Christiane Klenz
Das Kalenderblatt
19.5.1962
Ernst Jünger testet Drogenpilze
Autorin: Justina Schreiber
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Herzog von Bayern, König und schließlich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches - Ludwig IV. (1282-1347), genannt "der Bayer", war einer der mächtigsten Wittelsbacher des Mittelalters. Unter seiner Herrschaft erreichte Bayern im 14. Jahrhundert eine nie gekannte Ausdehnung. Er förderte die Städte und gründete bedeutende Klöster wie Ettal. Zugleich war Ludwig aber auch gnadenloser Machtpolitiker: Entschlossen dehnte er die Macht der Wittelsbacher aus. Seine Regierungszeit war geprägt von Kämpfen und Konflikten: mit Rivalen in der eigenen Familie, im Bruderzwist, vor allem aber in der Auseinandersetzung mit dem Papsttum.
Als Kaiser stand Ludwig der Bayer an der Spitze der mittelalterlichen Ständegesellschaft seines Reichs: "Das Haus Gottes ist dreigeteilt", so Bischof Adalbero von Laon Anfang des 11. Jahrhunderts. "Die einen beten, die anderen kämpfen, die dritten endlich arbeiten." Geistlichkeit, Ritterschaft, Bauern, sind also die drei Stände, an die der Bischof denkt, aber daneben gab es natürlich auch im Mittelalter noch viele andere Möglichkeiten, um soziale Zugehörigkeiten zu definieren. Die Mitglieder eines Standes "stehen" in einer Gemeinschaft. Sie sind entweder durch den Besitz von Privilegien oder durch soziale Benachteiligungen miteinander verbunden. Vorrechte galten als gottgewollt und natürlich, gingen aber mit der Verpflichtung zur Fürsorge einher.
Redaktion: Thomas Morawetz
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