Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Montag, 28.05.2012
12:05
bis 13:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Getrennte Ausstrahlung in zwei Regionen
Altbayern/Schwaben
Gute Lehrer machen Schule
Rösselsprünge durch die 150-jährige Geschichte des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes
Von Harald Grill
Franken
Zur Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung 2012
"Die Nürnberger sind im Herzen teutsch-österreichisch denkend"
Von Andreas Höfig und anderen
Altbayern/Schwaben
Früher galt ein "Schulmeister" als Aufseher und Bändiger einer schier unübersehbaren Menge von Kindern, denen er neben guten Manieren die Grundrechenarten sowie das Lesen und Schreiben beibringen musste. Er erhielt für seine Tätigkeit je nach Region eine unterschiedliche und äußerst bescheidene Entlohnung von den Städten und den Gemeinden, deren Beschäftigter er war. Auf dem Land erhielt er für seine Arbeit, zu der oft noch der niedere Kirchendienst als Organist, Chorleiter und Mesner gehörte, eine Wohnung und Unterstützung vornehmlich durch Naturalien. So wurde im Gründungsaufruf des Bayerischen Lehrervereins (BLV) 1861 darauf verwiesen, dass die Regierung die "wohlmotivierten Anträge und Bitten eines kräftigen Lehrervereins" wohl eher berücksichtigen würde. Erst 1920 ging der größte Wunsch des BLV in Erfüllung: Lehrer wurden Staatsbeamte.
1951 benannte sich der BLV um in den BLLV, den Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband. Neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen des Lehrerberufs begreift sich der BLLV seitdem als wichtiger Impulsgeber der Bildungspolitik insgesamt. Er orientiert sich dabei an den veränderten Anforderungen der Gesellschaft. Die schulische Bildung wurde während der vergangenen 150 Jahre in einem hohen Maße anspruchsvoller und differenzierter. Der Lehrer sieht sich heute als Partner seiner Schüler und muss selbst ständig Neues dazu lernen. Entsprechend wurde auch seine Ausbildung psychologisch, pädagogisch und fachlich immer breiter und fundierter. Das Feature von Harald Grill unternimmt einen Streifzug durch 150 Jahre Entwicklung des Lehrerberufs und fragt unter anderem, wie viel uns heute die Ausbildung der nächsten Generation wert ist.
Franken
Die Beziehungen zwischen Bayern und Österreich sind weitreichend, und das seit Jahrhunderten. Die Landesausstellung in Burghausen, Braunau und Mattighofen widmet sich unter dem Titel "Verbündet, verfeindet, verschwägert" der wechselhaften Geschichte. Wenn Franken auch erst seit kurzem - in historischen Dimensionen gedacht - ein Teil Bayerns ist, so sollen doch auch die Verbindungen zwischen Franken und Österreich nicht zu kurz kommen. Ein Hörfunkmagazin mit Beiträgen fränkischer Historiker. Franken und Österreich? Da gibt es ja nicht einmal eine gemeinsame Grenze, wird sich so mancher verwundert fragen. Trotzdem gab es viele Begegnungen. Nürnberg war als freie Reichsstadt direkt dem Kaiser untertan, Wissenschaftler wie der Schweinfurter "Erzhumanist" Conrad Celtis wurden vom Kaiser nach Wien geholt, fränkischer Adel in Reichsdiensten stützte die Habsburgermonarchie. Andrerseits zog es viele Österreicher nach Norden: Glaubensflüchtlinge die ihre protestantische Überzeugung nicht mehr im Wald- oder Mühlviertel praktizieren durften. Eine Zeit lang erschien das fränkische Wappen, der rotweiße Rechen, sogar im Habsburger Staatswappen, und die Reichskleinodien wurden über Jahrhunderte in Nürnberg aufbewahrt.
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!