Gute Lehrer machen Schule Rösselsprünge durch die Geschichte des BLLV
Früher galt ein "Schulmeister" als Aufseher und Bändiger einer schier unübersehbaren Menge von Kindern, denen er neben guten Manieren die Grundrechenarten sowie das Lesen und Schreiben beibringen musste.
Er erhielt für seine Tätigkeit je nach Region eine unterschiedliche und äußerst bescheidene Entlohnung von den Städten und den Gemeinden, deren Beschäftigter er war.
Auf dem Land erhielt er für seine Arbeit, zu der oft noch der niedere Kirchendienst als Organist, Chorleiter und Mesner gehörte, eine Wohnung und Unterstützung vornehmlich durch Naturalien
Normalität kehrt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die Klassenzimmer ein: Unterricht an einer wieder eröffneten Schule in Iserlohn.
So wurde im Gründungsaufruf des Bayerischen Lehrervereins (BLV) 1861 darauf verwiesen, dass die Regierung die "wohlmotivierten Anträge und Bitten eines kräftigen Lehrervereins" wohl eher berücksichtigen würde. Erst 1920 ging der größte Wunsch des BLV in Erfüllung: Lehrer wurden Staatsbeamte.
1951 benannte sich der BLV um in den BLLV, den Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband. Neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen des Lehrerberufs begreift sich der BLLV seitdem als wichtiger Impulsgeber der Bildungspolitik insgesamt. Er orientiert sich dabei an den veränderten Anforderungen der Gesellschaft.
Die schulische Bildung wurde während der vergangenen 150 Jahre in einem hohen Maße anspruchsvoller und differenzierter. Der Lehrer sieht sich heute als Partner seiner Schüler und muss selbst ständig Neues dazu lernen. Entsprechend wurde auch seine Ausbildung psychologisch, pädagogisch und fachlich immer breiter und fundierter.
Das Feature von Harald Grill unternimmt einen Streifzug durch 150 Jahre Entwicklung des Lehrerberufs und fragt unter anderem, wie viel uns heute die Ausbildung der nächsten Generation wert ist.