Bayern 2

     

radioWissen Sperma + Eizelle = Mensch

Darstellung: Eizelle/Sperma | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 12.04.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Sperma
Viel mehr als Wunder des Lebens

Eizelle
Kern des Lebens

Das Kalenderblatt
12.4.1774
Goethes "Götz von Berlichingen" uraufgeführt
Von Justina Schreiber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Sperma - Viel mehr als Wunder des Lebens
Autor: Moritz Pompl / Regie: Christiane Klenz
Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie kleine Kaulquappen: Spermien. Rund 50 Millionen von ihnen stecken in einem einzigen Samenerguss. Am Ende setzt sich im Normalfall nur eines davon durch und befruchtet die weibliche Eizelle. Aber bis es soweit kommt, muss ein Spermium im Hoden erstmal eine rund sieben Meter lange Strecke zurücklegen, auf der es reift. Das dauert rund 70 Tage und geschieht unter dem Einfluss bestimmter Hormone aus dem Gehirn. Es ist ein spannender Weg, auf dem jede Menge schiefgehen kann - davon zeugt eine Unzahl an unreifen, unbeweglichen und fehlgeformten Spermien, die auch in jedem normalen Samenerguss dabei sind. Operationen, etwa an der Prostata, und eine Vielzahl an angeborenen und erworbenen Krankheiten führen dazu, dass die Spermien nicht normal gebildet werden oder auf die schiefe Bahn geraten können.

Eizelle - Kern des Lebens
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Susi Weichselbaumer
Sie ist die Trägerin des mütterlichen Erbguts und mit bloßem Auge gerade noch zu erkennen: Die Eizelle. Jedes Mädchen kommt bereits mit Hunderttausenden unreifen Eizellen in den Eierstöcken zur Welt. Mit der Pubertät setzt der hormonell gesteuerte Zyklus ein. In dessen Verlauf reift jeden Monat eine Eizelle heran und wird beim Eisprung in den Eileiter abgegeben. Wenn die Eizelle mit einem Spermium verschmilzt, entsteht neues Leben. Bleibt dagegen eine Befruchtung aus, wird das neu gebildete Gebärmuttergewebe abgestoßen - es kommt zur Regelblutung. Wissenschaftler gingen lange Zeit davon aus, dass Eizellen nach der Geburt nicht mehr nachgebildet werden können. Inzwischen weiß man aber, dass es Stammzellen in den Eierstöcken gibt, aus denen auch noch im Erwachsenenalter neue Eizellen hervorgehen können. Schon seit einigen Jahren versuchen Reproduktionsmediziner, Eizellen künstlich herzustellen, um unfruchtbaren Frauen den Kinderwunsch zu erfüllen.

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Matthias Eggert

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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