Zeit für Bayern Offene Ohren
Samstag, 12.03.2022
12:05
bis 13:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Von Yoga bis Finanzbuchhaltung
Was die bayerischen Volkshochschulen lehrten und lehren
Von Carlo Schindhelm
Leib- und Seelsorger
Was gute Wirte und Pfarrer verbindet
Von Birgit Fürst
Wiederholung um 21.05 Uhr
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.
Von Yoga bis Finanzbuchhaltung
Was die bayerischen Volkshochschulen lehrten und lehren
Von Carlo Schindhelm
Schon Kleinkinder können ihre musikalischen Fähigkeiten entwickeln, verspricht das Programm der Volkshochschule in Bamberg: Mit Rasseln, Glöckchen und Klanghölzern. VHS-Kurse gibt es inzwischen auch für die Zielgruppe U14. Wer sich fortbilden will, muss manchmal nicht einmal mehr in die Räume der Volkshochschulen kommen. Längst gibt es Online-Vorträge und Kurse etwa zu den Themen: "Wie kann ich meine Website abmahnsicher gestalten?" Oder: "Überzeugen durch besseres Präsentieren".
Angefangen hat es in Bayern vor über 100 Jahren mit Privatinitiativen aus den Universitäten heraus. So gründeten etwa Professoren und Dozenten der Technischen Hochschule München bereits 1896 den "Volks-Hoch-Schul-Verein". Es entstanden abendliche Fortbildungskurse für Menschen aus der Arbeiterschicht, um dem Bildungsmangel entgegenzutreten. Themen wie Volkswirtschaft und Geographie, aber auch "Hygiene" fanden sich im Lehrplan. Die Vorträge standen ausdrücklich "auch den Damen" offen. In der Weimarer Republik wurde die Förderung der Erwachsenenbildung schließlich in der Verfassung festgeschrieben. So kam es zwischen 1918 und 1920 zu einem Gründungsboom von Volkshochschulen.
Bis heute ist die Erwachsenenbildung eine öffentliche Aufgabe. Über die Jahrzehnte wandelte sich das Lehrprogramm jedoch stetig und passte sich immer wieder den Bedürfnissen der Menschen an. Nach dem Aufkommen der ersten Computer in den 1980er Jahren belegten Viele Programmier- und Anwenderkurse in der Volkshochschule. Fehlten Aerobic-Kurse damals in keinem Programmheft, sind heute Yoga, Qigong und Wirbelsäulengymnastik gefragt. Und spätestens seit 2015 helfen die Volkshochschulen Menschen, Wurzeln in ihrer neuen Heimat zu schlagen - mit Integrations- und Deutschkursen für Flüchtlinge.
Leib- und Seelsorger
Was gute Wirte und Pfarrer verbindet
Von Birgit Fürst
Erst in die Kirch, dann ins Wirtshaus - so sah früher der Sonntag-Vormittag für viele Männer in Bayern aus. Heute bleiben die Kirchen leer und Stammtische werden auch immer weniger. Aber es gibt Wirte und Pfarrer, die gegen den Trend die Menschen anziehen.
Stefan Sitzberger aus Weißenstein bei Regen ist eigentlich Psychotherapeut in München. Weil es in seinem Heimatdorf im Bayerischen Wald kein Wirtshaus mehr gab, hat er erst ein leerstehendes gepachtet und dann den Burggasthof gekauft und zum neuen, alten Treffpunkt des Dorfes gemacht.
Pfarrer Andreas Artinger aus Regen hat zwei Pferde, die in einem Stall in der Nähe des Burggasthofes stehen. Die Tiere erden den leidenschaftlichen Rosserer, aber das ist gar nicht nötig, denn Andreas Artinger spricht die Sprache seiner Waldler und ist ganz nah an und bei seinen Leuten. Auch wenn er dazu einmal die offiziellen Linien seiner Kirche überschreiten muss.
Was verbindet den Wirt und den Pfarrer und worin unterscheiden sie sich? Was macht einen guten Wirt und einen guten Pfarrer aus? Wie hat sich die Stammtischkultur verändert? Fragen, die Birgit Fürst in ihrem Zeit-für-Bayern-Feature beantwortet.
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!