Zeit für Bayern Gläsern

Distanzierte Nähe
Eine neue Art des Fensterlns
Von Ruth Geiersberger

Auf dem Weg in eine funkelnde Zukunft?
Glasarchitektur in Bayern
Von Susanne Roßbach

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Distanzierte Nähe
Eine neue Art des Fensterlns
Von Ruth Geiersberger

Ruth Geiersberger schaut aus dem Fenster, hinein in andere Fenster und überlegt sich, wer diese Menschen eigentlich sind, die nun seit über 30 Jahren unbekannte Nachbarn sind. Sie fängt an Geschichten zu bauen und ihr Bedürfnis wächst, den einen oder die andere einfach mal auf-zu-suchen zu be-suchen: die Frau mit dem Riesenkater, das schwule Pärchen, das dauernd für andere kocht, die Dame, die zu Ostern einen goldenen Hasen in ihr Fenster stellt, oder die Frau, die immer Körperübungen macht und deren Ehemann einen sehr großen und überdachten Pflanzenkasten vor dem Fenster hegt und pflegt, in dem wohl ganz Besonderes heranzuwachsen zu scheint. Erdachte und wahre Geschichten hinter den Fenstern der Großstadt: eine neue Art des Fensterlns der Autorin, Performerin und Schauspielerin Ruth Geiersberger.

Auf dem Weg in eine funkelnde Zukunft?
Glasarchitektur in Bayern
Von Susanne Roßbach

Das erste Gebäude aus Eisen und Glas entstand in Bayern vor knapp 200 Jahren. 1854 wurde in München der "Glaspalast" in der Nähe des Alten Botanischen Gartens errichtet. Er sollte als Ausstellungsgebäude für die Erste Allgemeine Deutsche Industrieausstellung dienen und wurde in der Folgezeit ein beliebter Ausstellungs- und Veranstaltungsort. 1931 brannte er vollständig aus. An diesen Glaspalast wollen die Architekten des Büros David Chipperfield mit ihrem Entwurf für das große Neubauprojekt zwischen Kaufhaus am Hauptbahnhof und Königshof erinnern, mit dem sie im Februar als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen sind. München bekommt einen neuen "Glaspalast".
Die Faszination für Glasarchitektur scheint ungebrochen, trotz zahlreicher Probleme, die sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt haben. So heizen sich Glasgebäude im Sommer stark auf und verlangen eine ausgeklügelte Beschattung oder Klimatisierung. Im Winter muss entsprechend geheizt werden. Zudem ist die Reinigung der Glasflächen mitunter aufwändig und damit teuer. Ist das eine Architektur, mit der es gelingen kann, bis 2040 klimaneutral zu werden - wie es Ministerpräsident Markus Söder für Bayern anstrebt? Susanne Roßbach spricht mit Menschen, die in Glashäusern leben oder arbeiten. Sie besucht das höchste begehbare Gebäude in Würzburg, das gläserne GHotel, und schaut sich das Neue Museum in Nürnberg mit seiner Glasfassade an. Sie spricht mit Forschern, die daran arbeiten, Glas als Baustoff zu optimieren, und mit einem Architekturkritiker, der sich als Jurymitglied für den neuen Münchener "Glaspalast" ausgesprochen hat. Wie ist die Zukunft der Glasarchitektur? Ist alles nur eine Frage der richtigen Technik?

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!