Bayern 2

     

Zündfunk extra Popkultur am Feiertag

Montag, 03.10.2022
19:05 bis 21:00 Uhr

BAYERN 2

19.05 Steely Dan und ihr Debüt, das nun 50 Jahre alt wird
Ein Zündfunk Extra von Michael Bartle
20.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
20.05 Der mit der Luft schimpft: Porträt von Jens Rachut, dem Hamburger Godfather of Punk
Ein Zündfunk Playback von Wolfram Hanke

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und unter www.bayern2.de/zuendfunk. Ausgewählte Beiträge und Interviews sind zudem als Podcast verfügbar.

Sie waren in der Pop-Geschichte vielleicht das Duo mit der elegantesten Musik. Walter Becker und Donald Fagen gründeten vor 50 Jahren Steely Dan. Mit der Band haben die Beiden über 30 Millionen Platten verkauft und Steely Dan wurden 2001 in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen.
Im Oktober vor 50 Jahren erschien ihr Debütalbum "Can’t buy a thrill", das nach Zeilen aus Bob Dylan Songs benannt war. Mit "Do it again" und "Reelin in the years" waren schon zwei Signature Songs der Band auf dem Debüt.
Zwei Jahre später wird "Rikki don’t lose that number" bereits der erfolgreichste Song der Band und die erste Musik, die fast ein Sample verwendet, zumindest aber die Logik von Samples vorwegnimmt. Das Riff am Anfang ist fast eine direkte Kopie von Horace Silvers Jazz-Klassiker "Song for my father". Und Walter Becker und Donald Fagen waren große Bebop- und Jazzfans, das Intro war ihre Form der Hommage.
Michael Bartle stellt in diesem Zündfunk Extra das Debüt von Steely Dan vor 50 Jahren nochmal vor, erzählt über die Karriere der Band und spielt die besten Songs von Donald Fagen und Walter Becker.

"Ich glaube, ich bin so ein Lucky Loser. Also so einer, der immer gelobt wird. Ein seltsamer, schräger Typ und so". Das sagt uns Jens Rachut aus Hamburg. Der Musiker und Komponist hat mit Bands mit seltsamen Namen deutsche Punkrock-Geschichte geschrieben. Sie heißen tatsächlich "Angeschissen", "Dackelblut", "Oma Hans" oder "Blumen am Arsch der Hölle". 
Bands, die nie großartig kommerziellen Erfolg hatten, aber Generationen von deutschsprachigen Bands beeinflusst haben. Punkbands wie "Turbostaat", aber auch Post-Punkbands wie "Die Nerven" wären ohne ihn schwer vorstellbar. Rachut ist aber auch Schriftsteller, Schauspieler und Hörspiel-Autor und fällt auf durch seinen sehr eigenwilligen Umgang mit Sprache und Intonation. Jahrelang hat er sich der Vermarktung seiner Musik verweigert. Erst in den vergangenen Jahren hat sich Rachut geöffnet und gibt Interviews. Unser Autor Wolfram Hanke hat den Musiker zuhause in Hamburg-Altona besucht und nähert sich in diesem Zündfunk Playback dem Phänomen Jens Rachut. Wiederholung vom 12. März 2022