radioTexte am Sonntag Martin Mosebach: Taube und Wildente
Sonntag, 13.11.2022
12:30
bis 13:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Warum das heute zerstörte Gemälde "Taube und Wildente" von Otto Scholderer ihn zu einem literarischen Denkmal inspirierte, erzählt Büchner-Preisträger Martin Mosebach in den radioTexten am Sonntag. Heiko Ruprecht liest aus dem neuem Roman.
Redaktion und Moderation: Judith Heitkamp
"Es gab kein Entkommen für die Zikade.
Dabei ließ ihr die Katze doch Zeit und betrachtete sie nach jedem Schlag versonnen."
Kunst verfeinert den Blick auf die Welt - auch auf deren Grausamkeit. Bevor sich alles um ein gemaltes Stilleben dreht, beginnt Martin Mosebachs neuer Roman mit einer geschriebenen Impression. Geschildert wird eine kurze Szene mit Katze und Zikade - ästhetisch und, zumindest für die Zikade, schlicht existenziell.
Kunst und Leben, Leben und Kunst - im stilvollen Landhaus "La Chaumière" in der Provence ist es jenes Bild, "Taube und Wildente", um das dann lauter existenzielle Konflikte entfesselt werden. Die geistreichen Sommergäste - ein Verleger, eine Kunsterbin, ein Pianist, ein Maler, ein Lektor, eine Lektorin - sie alle haben ihre Geheimnisse und ihre Abgründe: ein Funke genügt, um etwas in Brand aufgehen zu lassen.
Regie: Irene Schuck. Redaktion und Moderation: Judith Heitkamp.
Mit freundlicher Genehmigung von DTV können wir diese Sendung auch im BR Podcast Lesungen anbieten.