Bayern 2

     

radioWissen Tierische Überlebenstricks

Eine Katze liegt auf einem Sofa. | Bild: BR/Johanna Schlüter

Freitag, 02.06.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Wie Tiere schlafen
Alles Natur

Das Faultier, Langsamkeit als Überlebenstrick
Alles Natur

Das Kalenderblatt
2.6.1905
Bericht über lebende Kristalle
Von Hellmuth Nordwig

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Wie Tiere schlafen - Alles Natur
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Sabine Kienhöfer
Ohne Schlaf geht es nicht - auch nicht bei Tieren. Die Ruhephasen sind essentiell, damit sich das Gehirn erholen und Erlerntes verarbeitet werden kann. Doch wie lange Schnecken, Vögel, Katzen oder Elefanten schlafen, ist sehr unterschiedlich. Ebenso die Position: Manche liegen, andere stehen, hängen kopfüber, schwimmen oder fliegen beim Schlafen. Delfine beispielsweise schlafen immer nur mit einer Gehirnhälfte. Schließlich müssen sie immer wieder zum Atmen auftauchen. Fregattvögel wiederum können sich wochenlang in der Luft halten. In luftigen Höhen schlafen sie manchmal nur für ein paar Sekunden, manchmal für ein paar Minuten. Wenn sie aber wieder an Land sind, werden sie zu Langschläfern. Und dann gibt es noch echte Langschläfer: Winterschläfer wie Fledermäuse, Siebenschläfer oder Murmeltiere senken ihre Körpertemperatur und -funktion drastisch ab, um Energie zu sparen. Allerdings schlafen sie nicht durch. Ruhe- und Wachphasen wechseln sich ab.

Das Faultier, Langsamkeit als Überlebenstrick - Alles Natur
Autorin: Brigitte Kramer / Regie: Eva Demmelhuber
Faultiere (Folivora) sind Sympathieträger. Sie hängen den ganzen Tag in Bäumen herum, schieben ab und zu gemächlich Grünzeug in sich hinein und begeben sich nur einmal pro Woche zur Toilette. In freier Wildbahn schlafen die Säugetiere, die mit Ameisenbären und Gürteltieren verwandt sind, gar nicht so viel, nur knapp zehn Stunden pro Tag. Allerdings bewegen sie sich auch im wachen Zustand so wenig, dass sie wortwörtlich Moos ansetzen. Das ist Teil ihrer Überlebensstrategie, denn so tarnen sie sich in den feuchten Wäldern Mittel- und Südamerikas. Und weil sie wenig Energie verbrauchen, einen langsamen Stoffwechsel und wenig Muskelmasse haben, reichen ihnen die nährstoffarmen Blätter, die sonst keiner mag. Alles unter Kontrolle also bei den heute noch lebenden, sechs Faultierarten. Es gibt sie seit rund 30 Millionen Jahren auf der Erde. Genug Zeit, um sich an das Leben im Hängematten-Modus anzupassen: Lange Gliedmaßen, kräftige Krallen, geringes Körpergewicht. Wer ein Faultier stört, muss allerdings mit recht flinken Hieben und kräftigen Bissen rechnen.
Erstsendung 2. Juli 2021

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Bernhard Kastner

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