radioWissen am Nachmittag Nahrungsmittel der Zukunft
Donnerstag, 10.08.2023
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Was ist drin, im Fleischersatz?
Alles Natur?
Was bringt nachhaltige Ernährung?
Alles Natur
Das Kalenderblatt
10.8.1893
Rudolf Diesels erster Versuchsmotor läuft
Von Hellmuth Nordwig
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Was ist drin, im Fleischersatz? - Alles Natur
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Christiane Klenz
Immer mehr Menschen verzichten wenigstens ab und zu auf Fleisch. Denn viele Formen der Tierhaltung sind schlecht fürs Weltklima. Aber was dann? Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide sind die natürlichen Alternativen. Und es gibt zahlreiche andere: von industriell hergestelltem Gehackten auf der Basis von Hülsenfrüchten bis hin zur Lyoner "Wurst" aus pflanzlichen Proteinen. Auch Burger müssen längst nicht mehr aus Fleisch sein. Es gibt sie sogar auf der Basis von Quinoa, das mit Pilzmyzel durchwachsen ist. Anfangs war es für die Hersteller schwierig, das Verhalten beim Braten, den Geschmack und das Mundgefühl zu imitieren. Das ist inzwischen erstaunlich gut gelungen, ein großer Markt ist entstanden. Einige Fachleute meinen allerdings: Man muss den Konsumentinnen und Konsumenten kein Fleisch vorgaukeln, wo keines drin ist. Sie plädieren beispielsweise dafür, lieber knusprige Insekten zu essen, so wie es in Teilen Asiens seit langem Brauch ist. Auch da stellt sich aber die Frage: Wie gesund ist das alles eigentlich?
Was bringt nachhaltige Ernährung? - Alles Natur
Autor: Lukas Grasberger / Regie: Martin Trauner
Lässt sich mit nachhaltigerer Ernährung die Klimakatastrophe abwenden? Schätzungen zufolge geht ein Drittel der globalen Emissionen von Treibhausgasen auf das Konto des Ernährungssystems. Soja aus Südamerika wird massenhaft als Viehfutter exportiert, um den übermäßigen Fleischhunger in Industrieländern zu stillen. Dafür wird nicht nur in Brasilien CO2-speichernder Regenwald abgeholzt: Rinder emittieren Methan, ihre Gülle setzt als Dünger auf Feldern klimaschädliches Lachgas frei. Forschern der University of Oxford zufolge könnte ein Verbraucher bereits mit überwiegend pflanzenbasierter Diät und wenig Fleisch 50 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgase einsparen. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern weltweit - wobei Experten davor warnen, dass sich viele Menschen im globalen Süden klimaschonendes Essen bisher nicht leisten könnten. Eine Kommission internationaler Forscher zerbricht sich daher den Kopf darüber, ob und wie sich klimabewusste Ernährung und lokale Essensgewohnheiten vor Ort in Einklang bringen lassen.
Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann
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