Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Wertvoller Wald

Nationalpark Bayerischer Wald steht auf einem Schild an der Erweiterung des Parks. | Bild: picture alliance/dpa | Armin Weigel

Donnerstag, 16.11.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Nationalpark Bayerischer Wald
Alles Natur!

Wälder für eine wärmere Zukunft
Alles Natur

Das Kalenderblatt
16.11.1977
Klaus Fischer erzielt Fußballtor des Jahrhunderts
Von Thomas Grasberger

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Der Nationalpark Bayerischer Wald - Alles Natur!
Autorin: Jenny von Sperber / Regie: Sabine Kienhöfer
Die Natur einfach Natur sein lassen - das ist die Idee des ersten Nationalparks in Deutschland, dem Bayerischen Wald. Hier darf sich der Wald entfalten, wie es die Natur eben macht: Mit Borkenkäfern, die ganze Fichtenwälder verwüsten; mit Stürmen und mit wilden Tieren wie Wolf und Luchs. Die Menschen greifen nicht ein, sondern beobachten die scheinbar chaotischen Wege der Natur. Lange Zeit war diese Idee Zündstoff für die ganze Region: Die einen erhofften sich mit dem neuen Nationalpark Chancen für ihre strukturschwache Gegend. Die anderen - vor allem Jäger und Förster - nannten es unverantwortlich, den Wald sich selbst zu überlassen, insbesondere bei Naturkatastrophen, die viel wertvolles Holz vernichteten. Ganze Familien im Bayerischen Wald zerstritten sich darüber. Heute wird klar: Die Idee, die Natur sich selbst zu überlassen, scheint goldrichtig zu sein. Denn die Natur findet Wege, sich gegen alle möglichen Herausforderungen zu wappnen und wieder gestärkt daraus hervorzugehen. Jetzt, wo der Klimawandel zunehmend unsere Wälder bedroht, kann uns die wilde Natur zeigen, wie wir diese selbst geschaffene Krise bewältigen könnten.

Wälder für eine wärmere Zukunft - Alles Natur
Autorin: Renate Ell / Regie: Frank Halbach
Hitze, Dürre, Borkenkäfer - die Wälder hatten viel zu leiden in den letzten Jahren. Und wo die alten Bäume fallen, ist es mitunter schwer, neue anzupflanzen, weil der Boden zu trocken ist für die Bäumchen mit ihren noch spärlichen Wurzeln. Und dann ist da auch die Frage: Welche Bäume sollte man pflanzen? Forstleute müssen Entscheidungen fällen für eine Zukunft, die sie nicht genau kennen. Wie warm, wie trocken wird es in hundert Jahren sein, wie oft gibt es trotz Klimawandel noch eisige Winter und Schnee? Ist häufiger mit starken Stürmen zu rechnen? Welche neuen Schädlinge könnten in einem wärmeren Bayern heimisch werden? Kommt es vermehrt zu Waldbränden? Der Umbau der einst von Fichten dominierten Wälder begann schon in den Neunzigerjahren, nach den schweren Winterstürmen Vivian und Wiebke - damals noch mit "klassischen" Laubbäumen wie Buche, Ahorn oder Esche. Doch bald stößt man beim Waldspaziergang wohl auch auf Flaumeiche oder Robinie. Die Forstverwaltung versucht, anhand einer Datenbank für jeden Standort die optimalen Arten zu wählen. In einigen Jahrzehnten könnten Bayerns Wälder also ganz anders aussehen als heute.
Erstsendung 4. September 2020

Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann

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