Nachtstudio Hannah Arendt und die Medien

Hannah Arendt und die Medien
Von Thomas Meyer
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Hannah Arendts Analysen werden heute weithin geschätzt und beachtet. Einen großen Anteil, die in New York lebende Emigrantin wieder in Deutschland bekannt zu machen, hatten die Rundfunkanstalten, darunter auch das Nachtstudio im Bayerischen Rundfunk. Diese Sendung versucht am konkreten Beispiel zu zeigen, welchen Anteil die Kulturprogramme an der Reeducation und dem Wiedereingliedern der vertriebenen jüdischen Stimmen hatte.
Der Arendt-Herausgeber Thomas Meyer versucht nachzuzeichnen, wie es passieren konnte, dass im Adenauerdeutschland Arendt zu einer öffentlichen Person, einer wichtigen Stimme und einer gefragten Intellektuellen wurde. Normal ist das nicht für eine Frau, eine streitbare Person und - erschwerend - eine Immigrantin mit Wohnsitz New York (damals bedeutete das eine wirkliche Distanz). Brauchte Deutschland eine jüdische Stimme, um zu verstehen? Eine gleichermaßen analytische wie unversöhnliche? Können wir sie gar als erste Medienintellektuelle bezeichnen?