radioWissen Hilfe beim Leben
Donnerstag, 14.03.2024
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Hebammen
Hilfe ins Leben
Bitte berühren
Warum Körperkontakt so wichtig ist
Das Kalenderblatt
14.3.1784
Wilhelm Herschel findet Balkenspiralgalaxie
Von Hellmuth Nordwig
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Hebammen - Hilfe ins Leben
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Frank Halbach
Hebammen gibt es wahrscheinlich seit Anbeginn der Menschheit, denn das Gebären war nie nur mit Glück, sondern immer auch mit Schmerzen und Strapazen verbunden, bis ins 20. Jahrhundert hinein auch mit Lebensgefahr. Was an Hilfe nötig und möglich war, regelten Frauen jahrhundertelang unter sich. Auch das Brauchtum und die Rituale rund um die Geburt waren sehr weiblich geprägt, bis sich im 18. und 19. Jahrhundert im Zuge des medizinischen Fortschritts auch männliche Ärzte in die Geburtshilfe drängten. Das ging nicht ohne Rivalitäten und Konflikte ab, bei denen die Hebammen auch mal ins Hintertreffen gerieten. Aber verdrängen ließen sie sich nie - im Gegenteil. Heute erfährt die Rolle der Hebamme, auch durch die Akademisierung des Berufes, eine Aufwertung.
Bitte berühren - Warum Körperkontakt so wichtig ist
Autorin: Katrin Kellermann / Regie: Susi Weichselbaumer
Eine Umarmung, eine Streicheleinheit oder Massage: Das Bedürfnis nach körperlicher Nähe ist ein urmenschliches. In der Haut sitzen bestimmte Sensoren, die es ermöglichen, dass wir berühren und berührt werden können. Der Tastsinn entwickelt sich bereits früh in der Schwangerschaft. Durch die Berührungen des Embryos mit der Gebärmutterwand und der Nabelschnur entstehen dann die Grundlagen für Raumgefühl und die Körperwahrnehmung. Für Babys und Kleinkinder ist Körperkontakt lebenswichtig: Studien zeigen, dass Frühgeborene, die im Brutkasten liegen, sich besser entwickeln und beispielsweise mehr an Gewicht zulegen, wenn sie regelmäßig massiert werden. Die Bedeutung des Körper- und Hautkontakt wurde besonders in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern und in der von Liebespartnern erforscht. Selbst bei Paaren bleiben Zärtlichkeiten oft auf der Strecke, aber vor allem bei Senioren und Singles diagnostizieren Forscher ein "Berührungsdefizit". Dabei sind Umarmungen und Berührungen - sofern sie unter den richtigen Voraussetzungen stattfinden - nicht nur gut fürs Wohlbefinden, sondern auch für die Gesundheit. Im Körper werden unzählige Prozesse in Gang gesetzt, unter anderem werden Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone reduziert. Außerdem wird das Immunsystem gestärkt.
Erstsendung 21. September 2018
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak
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