radioWissen Natur und Utopie

Biosphäre
Auf der Suche nach alternativen Lebensräumen
Autorin und Regie: Susi Weichselbaumer

Ökosystem Erde
Die Landwirtschaft der Zukunft
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Axel Wostry

Das Kalenderblatt
16.7.1482
Erster deutscher Weltatlas gedruckt
Autorin: Isabella Arcucci

Als Podcast verfügbar

In den frühen 1990er Jahren galt sie als eines der ambitioniertesten Forschungsprojekte: die „Biosphäre II“, ein künstliches Pendant zu unserer Erde, der „Biosphäre I“. Finanziert von einem amerikanischen Ölmultimilliardär mit ökologischen Ambitionen und unterstützt von renommierten US-Universitäten entstand in der Wüste Arizonas ein Glashaus, das auf einer Fläche von 13000 Quadratmetern sämtliche Vegetationszonen nachstellte: vom Regenwald über die Savanne bis zur Steppe, dazu ein Stückchen Ozean, vielerlei Tiere, Pflanzen und acht Menschen. Die acht Wissenschaftler und Techniker sollten zwei Jahre in der „Biosphäre 2“ verbringen, in einem abgeschlossenen, autarken System, das außer elektrischem Strom und Sonnenlicht nichts von außen zuführte. Doch schon bald war klar: Das Experiment funktionierte nicht. Utopien können scheitern, doch sie können auch Wirklichkeit werden. Wie würde beispielsweise eine ideale Landwirtschaft aussehen, die in ökologisch verantwortlicher Weise pflanzliche und tierische Produkte erzeugt, die Respekt vor dem Ökosystem Erde beweist und dabei gleichzeitig auch in der Lage wäre, den Hunger der wachsenden Weltbevölkerung zu stillen? Visionäre argumentieren, dass wir nicht kapitulieren müssen vor dem Szenario einer HighTech-Landwirtschaft, für die Kostenreduzierung das oberste Ziel und der Respekt vor der Natur eine vernachlässigbare Größe sind. Sie beharren darauf, dass Korrekturen am gegenwärtigen System grundsätzlich möglich sind.

Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Iska Schreglmann
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