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Forschen, wo andere Urlaub machen - 80 Jahre Schneefernerhaus
Alpinismus - Ein Sport zwischen Mythos und Massentourismus
Das Kalenderblatt
30.12.1916 - Rasputin ermordet

Forschen, wo andere Urlaub machen - 80 Jahre Schneefernerhaus

Einige Monate nach der Fertigstellung der Zahnradbahn auf die Zugspitze eröffnete im Jahr 1931 das Schneefernerhaus.
Es war das höchstgelegene Hotel Deutschlands, bis es 1990 geschlossen wurde. Die Ansprüche des Tourismus hatten sich gewandelt.
Ganz andere Veränderungsprozesse werden heute im Schneefernerhaus beobachtet. 1999 begann das "zweite Leben" des Gebäudes, seither dient es als Umwelt-Forschungsstation. Mitarbeiter von neun Forschungseinrichtungen arbeiten in der exponierten Lage und beobachten unter anderem die Klimaveränderungen in der Atmosphäre, das Abschmelzen des Permafrosts im Berggestein und die Auswirkungen von Höhenluft auf die menschliche Gesundheit und auf Photovoltaikanlagen. 2650 Meter über dem Meer entstand ein einzigartiger Ort für interdisziplinäre Forschung.
Roland Söker begleitet die Forscher auf der Station 24 Stunden lang, belauscht sie bei ihren unterschiedlichen wissenschaftlichen Tätigkeiten und nimmt an ihrem isolierten Alltagsleben teil. Nebenbei sucht er nach den Spuren der wechselhaften Geschichte des Schneefernerhauses und entdeckt tief im Berg eine Tür nach Österreich.

Alpinismus - Ein Sport zwischen Mythos und Massentourismus

Warum steigt man auf einen Berg - vielleicht einfach weil er da ist. Alpinismus als "Eroberung des Nutzlosen". Und so konnte sich das Bergsteigen als Sport erst entwickeln, als sich zumindest einige Menschen dieses nutzlose Tun auch leisten konnten. Es waren englische Gentleman-Bergsteiger aus dem gehobenen Bürgertum, die Mitte des 19. Jahrhunderts die Alpen zum "Spielplatz Europas" erkoren. Anfangs eroberten vor allem wissenschaftlich interessierte Individualisten die höchsten Gipfel der Alpen. Doch mit Gründung der Alpenvereine und dem Bau von Hütten und Wegen entwickelte sich das Bergsteigen zum Massensport. Ein Sport, in dem heute das "Fit for Fun", den heroischen "Kampf um den Gipfelsieg" abgelöst hat und es jedem freisteht, sein Erlebnis Berg nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.

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