radioWissen am Nachmittag Sisi und Therese

Elisabeth von Österreich
Eine Kaiserin verweigert sich

Therese
Eine Prinzessin als Wissenschaftlerin

Das Kalenderblatt
14.5.1692
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Elisabeth von Österreich - Eine Kaiserin verweigert sich
von Brigitte Reimer
Ein Tag verändert das Leben der erst 15-jährigen Elisabeth von Bayern vollkommen – als sie in Bad Ischl Kaiser Franz Joseph I kennen lernt. Ihre Mutter und seine Mutter haben die ältere Schwester Nene als Gattin für den österreichischen Kaiser vorgesehen, aber der hat nur Augen für "Sisi". Weil man einem Kaiser keinen Korb gibt, ist Sisi Tage später verlobt und wenig später verheiratet. Und wird sich erst da der Tragweite ihrer Entscheidung klar. Der pflichtbewusste, nicht sehr geistreiche Franz Joseph Joseph und die wenig gebildete, aber hoch intelligente Elisabeth werden kein ideales Ehepaar. Nach der Geburt der ersten drei Kinder verweigert sie sich immer stärker ihren Pflichten als Kaiserin. Nur ein einziges Mal wird sie politisch aktiv – zugunsten der Ungarn, die auf mehr Einfluss im Habsburger Reich drängen. So wird aus dem Kaiserreich die kaiserlich-königliche Doppelmonarchie. Nach dem Selbstmord von Kronprinz Rudolph in Mayerling will sie nur noch eines – sterben. Der tödliche Stich des Attentäters von Genf beendet ein Leben, das vom Kampf um Selbstverwirklichung geprägt war und trotzdem unglücklich blieb.

Therese - Eine Prinzessin als Wissenschaftlerin
von Carola Zinner
Therese war die einzige Tochter von Prinzregent Luitpold, die Lieblingsnichte von Königin Marie. Sie musste ihr die Nachricht überbringen, dass ihr Sohn Ludwig II im Starnberger See ertrunken war. Von Kindheit an hatte die 1850 geborene Therese weniger eine Neigung zum geregelten Leben bei Hofe als eine Leidenschaft für Bücher, besonders für Reisebeschreibungen. So oft wie möglich unternahm sie ausgedehnte Expeditionen,etwa in den brasilianischen Urwald. Obwohl sie nicht die gleichen Bildungschancen wie ihre Brüder hatte, wurde sie Wissenschaftlerin. Sie war die erste Frau, die von der Münchner Universität die Ehrendoktorwürde erhielt. Als sie 1925 starb, war sie weltweit anerkannt als Ethnologin, Zoologin und Botanikerin.

Redaktion: Brigitte Reimer
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