radioWissen am Nachmittag Katherine Mansfield und die Short Story

Katherine Mansfield
Impressionen des Augenblicks
Autorin und Regie: Gabriele Knetsch

Meister der Short Story
Kein Wort zuviel
Autorin: Anja Mösing / Regie: Irene Schuck

Das Kalenderblatt
4.2.1943
Brechts "Der gute Mensch von Sezuan" in Zürich
Von Isabella Arcucci

Katherine Mansfield, die Meisterin der englischen Short Story, war eine Pionierin der Moderne. Die Schriftstellerin aus dem kolonialen Neuseeland zeichnet in ihren Kurzgeschichten pointierte Charakterporträts, sie hält in einer knappen, eindringlichen Sprache den Augenblick fest. Ihre Werke gelten als sprachmächtig, aber handlungsarm. Mit 34 Jahren starb Katherine Mansfield am 9. Januar 1923 an Tuberkulose - nach einem Leben, in dem sie sich auf die Suche nach einem eigenen Weg gemacht hat. Unglückliche Beziehungen, lesbische Neigungen, der Verlust eines Kindes, der Tod des geliebten Bruders im 1. Weltkrieg, das Schaffen im Kreise Londoner Bohemiens, ihre Krankheit sind Stationen im Verlauf eines kurzen, spannungsreichen Lebens.
Was ist eigentlich eine Short Story? Ein ausgeführtes Gedicht? Oder ein "slice of live" - ein Stückchen aus dem Leben? Auf jeden Fall mehr als ein zu kurz geratener Roman. Die Short Story ist die literarische Form, in der Autoren ihre Erzählkunst zur Meisterschaft erheben. Ob sie sich gesellschaftliche oder psychologische Studien, oder das Erzählen selbst zum Inhalt nehmen: die Kürze erfordert so viel Raffinesse vom Autor, dass wir Leser uns nur freuen können. Von den Meistern und ihren Erzählungen mehr in dieser Sendung.


Redaktion: Petra Herrmann
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