radioWissen Der Mond und die Gezeiten
Donnerstag, 11.02.2016
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Ebbe und Flut
Zwischen Sonne und Mond
Süchtig nach Luna
Neuer Aufbruch zum Mond
Das Kalenderblatt
11.2.1899
Francis Barraud stellt das Nipper-Gemälde fertig
Als Podcast verfügbar
Ebbe und Flut - Zwischen Sonne und Mond
Autor: Helmut Stapel / Regie:
Die Gezeiten der Meere erscheinen uns so selbstverständlich, wie die Luft zum Atmen. Doch das wundersame Wechselspiel von Ebbe und Flut ist ebenso einzigartig, wie die erstaunliche Vielfalt der Dinge, die davon abhängig sind. Viele hoch spezialisierte Tiere und Pflanzen sind auf die Bewegung der Wassermassen angewiesen, die Mond und Sonne mit ihrer Schwerkraft unermüdlich über den Globus ziehen. Riesige Containerfrachter mit Längen bis zu 400 Metern brauchen die Flutwelle, um ihre Zielhäfen in Flüssen zu erreichen. Seit Jahrtausenden leben die Küstenbewohner mit den Gezeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: von 20 Zentimetern auf den Malediven bis zu 16 Metern an der nordamerikanischen Ostküste. Aber der vermeintlich ewige Rhythmus der Wasserhöhen täuscht: Klimawandel und Meeresspiegelanstieg verändern das Gesicht von Küsten und Meeren. Während das empfindliche Wattenmeer unter höheren Fluten zu verschwinden droht und Klippenabbrüche die Küste von Wales neu formen, bereitet sich der Mensch mit höheren Deichen und Küstenschutzbauwerken auf die Fluten der Zukunft vor.
Süchtig nach Luna - Neuer Aufbruch zum Mond
Autor und Regie: Florian Hildebrand
"Guter Mond, du gehst so stille" ... Das war mal! Unter großem Raketengetöse wollen sie jetzt alle wieder hin: Russen, Chinesen, sogar Inder schmieden sehr konkrete Pläne für einen Besuch beim Erdbegleiter. China hat schon seit Ende 2013 dort seinen 'Jadehasen' ausgesetzt, ein kleines, fahrbares Observatorium. Merkwürdig. Vor 40 Jahren sind Apollo-Astronauten sechs Mal auf dem Mond gewesen. 'A giant leap for mankind', ein Riesenschritt war es in der Tat für die Menschheit. Danach brach das Interesse am Erdsatelliten abrupt ab. Aber jetzt setzt ein neuerlich geradezu hektischer Wettlauf auf den Mond ein. Warum jetzt wieder? Pure wissenschaftliche Neugier? Es steckt doch eher Ehrgeiz dahinter. Man will allen zeigen, wie fit man ist in der Astronautik. Russen und Chinesen haben diesbezüglich einiges nachzuholen. Die Amerikaner drängt es hingegen viel weiter hinaus. Dabei gäbe es statt raketenstarker Technikdemonstrationen viel zu forschen. Den Mars kennen wir bald wie unsere Westentasche, aber das Kratergesicht des Monds? Er ist immer noch das bleiche, unbekannte Kind der Erde, gezeugt vor Urzeiten bei einer spektakulären planetaren Katastrophe ...
Redaktion: Bernhard Kastner
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