Bayern 2

     

radioWissen Die Frau in den Weltreligionen

Hindu-Fest in Mumbai | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 04.05.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Frauen in den Hindureligionen
Ein Dasein voller Widersprüche

Buddhas Töchter
Frauen auf dem Weg zur Erleuchtung

Das Kalenderblatt
4.5.1833
"Pfennig-Magazin" erscheint, erste deutsche Illustrierte
Von Prisca Straub

Als Podcast verfügbar

Frauen in den Hindureligionen - Ein Dasein voller Widersprüche
Autorin: Margarete Blümel / Regie: Eva Demmelhuber
Von Stammesangehörigen, die im Matriarchat leben, den Familienbesitz erben und große Macht besitzen bis hin zu Tempeldienerinnen, den Devadasis, die später oft im Bordell enden - das Spektrum der Hindu-Frauen ist groß. Es wird erweitert durch eine langjährige Premierministerin, Forscherinnen, weibliche Priester und Pilotinnen - und durch die Frauen in den Dörfern, die oft noch immer den Zipfel ihres Sariendes vors Gesicht ziehen, sobald sich ihnen ein fremder Mann nähert. Sie alle leben in einem Umfeld, in dem Frauen traditionell als Göttinnen angesehen werden. Die Urkraft ist also weiblich. Und doch werden jedes Jahr bis zu vier Millionen weibliche Föten abgetrieben, werden Frauen vergewaltigt und Witwen verstoßen. Im Hier und Jetzt führen die meisten dieser potenziellen 'Göttinnen' ein Dasein voller Widersprüche.

Buddhas Töchter - Frauen auf dem Weg zur Erleuchtung
Autorin: Gerda Kuhn / Regie: Eva Demmelhuber
In allen Weltreligionen kann die Stellung der Frau auch als Spiegel einer bestimmten Zeit und Gesellschaft gewertet werden. Patriarchale Strukturen durchziehen nicht nur Christentum, Judentum und Islam; auch im Buddhismus haben sie ihre Spuren hinterlassen. Insbesondere die Frage der Nonnenordination ist umstritten. Obwohl Buddha selbst vor rund 2.500 Jahren den ersten Nonnenorden gegründet hat, gibt es heute in vielen buddhistischen Traditionen für Frauen keine Möglichkeit, ein Leben als vollordinierte Nonne zu führen. Das hat zu einer lebhaften Diskussion geführt, insbesondere unter den westlichen Buddhistinnen. Sie sind nicht gewillt, jahrhundertealte diskriminierende Regeln und Riten auch heute noch hinzunehmen. Auch der Dalai Lama, geistiges Oberhaupt des tibetischen Gelugpa-Ordens, engagiert sich für die Gleichheit der Geschlechter. Doch es gibt es mentale und verfahrenstechnische Hindernisse - und das, obwohl im Prinzip Einigung darüber herrscht, dass eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts im direkten Widerspruch zur buddhistischen Ethik steht.

Redaktion: Bernhard Kastner
Moderation: Florian Kummert

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