Notizbuch Wie starten Legastheniker ins Berufsleben?
Dienstag, 13.09.2016
10:05
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BAYERN 2
Nah dran: "Ich wollte mir beweisen, dass ich es kann" - Wie Legastheniker ins Berufsleben starten
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Nah dran: "Ich wollte mir beweisen, dass ich es kann" - Wie Legastheniker ins Berufsleben starten
Etwa fünf Prozent aller Menschen leiden an einer Lese-Rechtschreibstörung, sie ist genetisch bedingt und erblich. Der Nachteilsausgleich für Legastheniker steht seit 1. August in Bayern im Gesetz. Schulen müssen Kindern und Jugendlichen bei einer fachärztlich nachgewiesenen Legasthenie Zeitzuschläge oder andere Hilfen gewähren. Legasthenie wird inzwischen als Behinderung akzeptiert. Der Notenschutz kannlaut Gesetz gewährt werden. Das bedeutet in der Praxis: Rechtschreibfehler fließen nicht in die Note eine - dafür steht die Legasthenie dann aber im Zeugnis. In den Schulen ist der Umgang mit Legasthenikern inzwischen Routine. Zeitzuschläge oder die stärkere Gewichtung von mündlichen Leistungen sind Möglichkeiten, das Handicap auszugleichen. Wie aber schaffen junge Legastheniker den Übergang ins Berufsleben? Gilt der Nachteilsausgleich auch für Berufsschüler und Azubis? Nehmen die Universitäten Rücksicht auf Legastheniker - oder gilt dort immer noch ein weit verbreitetes Vorurteil: Wer nicht gut lesen und schreiben kann, kann auch nicht studieren? Gabriele Knetsch porträtiert in ihrem Notizbuch-Nahdran "Ich wollte beweisen, dass ich es kann" am 13. September 2016 einen jungen Auszubildenden, der bei Audi eine Lehre als KFZ-Mechatroniker macht, und einen Studenten der Universität Würzburg: er ist der erste Legastheniker, der dort eine Doktorarbeit geschrieben hat.