radioWissen Die Stadt als Laboratorium der Gesellschaft
Donnerstag, 27.10.2016
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die Geschichte der Stadt
Urbanes Leben als Motor der Gesellschaft
Stadt und Gesellschaft
Gespräch mit Prof. Walter Siebel, Stadtsoziologe
Das Kalenderblatt
27.10.1881
Vorläufiges Ende von Pinocchio
Von Brigitte Kohn
Als Podcast verfügbar
Die Geschichte der Stadt - Urbanes Leben als Motor der Gesellschaft
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Christiane Klenz
Florierende Marktplätze, berufliche und gesellschaftliche Vielfalt ebenso wie das Versprechen auf Emanzipation ihrer Bewohner: Als ab dem 12. Jahrhundert die mitteleuropäischen Städte entstanden, war damit eine große Hoffnung verbunden: "Stadtluft macht frei." Wer es im Mittelalter in die Stadt schaffte, ließ die Leibeigenschaft des bäuerlichen Daseins zurück. Zug um Zug entwickelte sich das städtische Bürgertum: wirtschaftlich erfolgreich und kulturell äußert produktiv, politisch ambitioniert, aber von feudalen Strukturen dominiert. Seine wissenschaftliche und technische Innovationskraft bereitete den Boden für die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts, die eine neue Form der Stadt schuf: die Metropole, in der sich vorher ungeahnte Massen von Menschen sammelten, in der komplexe Infrastrukturen notwendig wurden und sich neue Räume für Auseinandersetzung und Entwicklung eröffneten. Die modernen Großstädte Europas etablierten sich. Sie bieten urbanes Leben, komfortabel mit Tendenz zum totalen Konsum, frei und anonym, dynamisch und spannungsreich, mit großem Potential sowohl für Konflikte als auch für Innovationen.
Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Nicole Ruchlak
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