radioWissen Himmlische Düfte
Freitag, 23.12.2016
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Sandelholz
Der Duft der Ewigkeit
Mit Düften heilen
Wie Riechen Körper und Geist beeinflusst
Das Kalenderblatt
23.12.1905
Walther Nernst behauptet Unerreichbarkeit des absoluten Nullpunkts
Von Hellmuth Nordwig
Als Podcast verfügbar
Sandelholz - Der Duft der Ewigkeit
Autorin: Margarete Blümel / Regie: Eva Demmelhuber
Seit mehr als dreitausend Jahren wird Santalum album von Hindus als „königlicher Baum“ verehrt. Sandelholz gilt als eine besonders wirkmächtige Stimulanz, die den menschlichen Geist für das Göttliche zu öffnen vermag. Das immergrüne Gewächs findet aber nicht nur bei Ritualen Verwendung. Seine Extrakte, die man auch zum Räuchern gebraucht, werden als Heilmittel in der Aromatherapie und in der traditionellen indischen Medizin sehr geschätzt. Heute erstreckt sich das natürliche Verbreitungsgebiet des Sandelholzbaums von Südindien über die Philippinen und China bis hin zu den Kleinen Sundainseln. Der Bestand ist stark gefährdet. Echtes Sandelholz ist mittlerweile eine Rarität, die auf dem Weltmarkt hohe Preise erzielt. Damit wird auch Oleum santali, das aus dem weißen Holz des Baums gewonnene Sandelholzöl, zu einem sehr teuren Vergnügen. Zahllose Fälschungen sind in Umlauf - der „Duft der Ewigkeit“ hält also bei weitem nicht immer, was er verspricht.
Mit Düften heilen - Wie Riechen Körper und Geist beeinflusst
Autorin: Gerda Kuhn / Regie: Christiane Klenz
Der Riechsinn ist der älteste Sinn des Menschen. Und er funktioniert ohne Pause - 24 Stunden pro Tag, auch im Schlaf. Deswegen kann man sich auch eine Orange auf das Kopfkissen legen, wenn man seine Träume positiv beeinflussen will. Aber das ist natürlich nur ein scherzhaft gemeinter Hinweis auf einen Nebeneffekt. Das Riechen hat aber sehr viel ernstzunehmendere Wirkungen: Seitdem bekannt ist, dass Riechzellen nicht nur in der Nase, sondern praktisch in jedem Organ vorkommen, arbeitet die Wissenschaft mit Hochdruck an der Frage, warum das so ist und welchen evolutionären Vorteil der Mensch daraus gezogen hat. In der Forschung hat man sogar bereits erkannt, dass bestimmte Düfte das Wachstum von Krebszellen verlangsamen können. Darüber hinaus sind Duftstoffe auch Alleskönner, wenn es um das Thema Beruhigung und Einschlafhilfen geht, sie sind äußerst hilfreich bei der Haut- und Wundpflege und dienen unter anderem zur Insektenabwehr. Und schließlich sind sie sogar an der Entstehung des menschlichen Lebens beteiligt: Wie man seit einiger Zeit weiß, können Spermien "riechen" - sie finden ihren Weg zur Eizelle, indem sie einem Maiglöckchen-ähnlichen Duft folgen.
Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Leslie Rowe
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