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Die Galle
Der bittere Verdauungssaft

Unser Darm
Das zweite Gehirn

Das Kalenderblatt
27.1.1978 - Der "Tunix"-Kongress beginnt
Von Prisca Straub

Als Podcast verfügbar

Die Galle - Der bittere Verdauungssaft
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Eva Demmelhuber
"Gift und Galle spucken" - diese bildliche Redensart drückt Wut und Ärger aus und wurzelt in der antiken Viersäftelehre, in der ein enger Zusammenhang zwischen schlechter Stimmung, Melancholie und "schwarzer Galle" behauptet wird. Die moderne Medizin sieht das Organsystem Gallenblase, Gallenwege, Gallensaft allerdings nüchterner: Wer Gallensteine entwickelt, hat häufig eine genetische Veranlagung dazu. Ursache ist eine Störung in der Zusammensetzung des Gallensaftes, der die Aufgabe hat, die Fette aus der Nahrung aufzuspalten. Jede 5. Frau und jeder 10. Mann sind von Gallensteinen betroffen. Viele wissen es gar nicht - und wenn nichts weh tut, muss man auch nichts tun. Für alle anderen gibt es inzwischen schonende Operationsmethoden.

Unser Darm - Das zweite Gehirn
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Sabine Kienhöfer
Es klingt unglaublich: Eine Billion Einzeller stecken in jedem Gramm Darminhalt. Dass diese Bakterien dabei helfen, unsere Nahrung zu verdauen, ist lange bekannt. Doch erst in jüngster Zeit machen Forscher Inventur um herauszufinden, welche Lebewesen es eigentlich sind, die sich in uns so wohl fühlen. Die erste Überraschung: Unsere Darmflora ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Jeder hat seinen eigenen Bakterien-"Cocktail" in dem acht Meter langen Muskelschlauch. Gerät die Zusammensetzung aus den Fugen, hat das Folgen:
Fettleibigkeit oder Diabetes können entstehen, die Psyche und das Immunsystem werden anfälliger. Denn die Körperabwehr und das Nervensystem sind eng mit unserem Darm verbunden, wie immer mehr Forschungsergebnisse zeigen.

Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Iska Schreglmann

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