Bayern 2

     

Bayerisches Feuilleton Karnickel und andere Hasen

Ein Kaninchen schaut aus einem Weidenkorb | Bild: picture-alliance/dpa

Samstag, 19.04.2014
08:05 bis 09:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Ach wie süß!
Karnickel und andere Hasen
Von Justina Schreiber
(Podcast verfügbar bis 26.4.2014)

In Kinderliedern, Witzen und Zeitschriften fürs Gemüt wimmelt es nur so von niedlichen Häschen. Auch liebten bildende Künstler von Albrecht Dürer bis Joseph Beuys das Felltier als Motiv. Ostern ist ohne die süßen Fruchtbarkeitssymbole undenkbar. Auf der metaphorischen Ebene erweist sich Meister Lampe als schier unverwüstlich. Für Bayern sei hier nur das beliebte Skihaserl erwähnt.
In der Realität aber fristen die Leporidae (so der lateinische Gattungsbegriff) eher ein Schattendasein. Von besessenen Kleintierzüchtern und schwärmerischen Kindern einmal abgesehen, nimmt man das Nagetier vor allem als Schädling, Versuchsobjekt, Jagdwild oder Fleischgericht wahr; wobei Kaninchen und Hasen, da die biologische Grenzziehung für Laien nicht ganz nachvollziehbar ist, einfach in einen Topf geworfen werden. Echte oder falsche Hasen, wen kümmert das schon. Denn dem feigen, hakenschlagenden Tier, das sich noch dazu wie ein Karnickel vermehrt, haftet etwas lächerlich Absurdes an. Sind es die Zähne, die Ohren, die Beine? Oder ist es der Charakter?
Justina Schreiber folgt Hasenspuren in Stadt und Land.

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

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