"Echos Kammern"

Es beginnt und endet in Manhattan, wo Sophonisbe auf einer Party von Beyoncé auf Josh trifft. Sie: schon im sechsten Lebensjahrzehnt. Er: ein junger schöner Doktorand, der ihr Sohn sein könnte. Die Begegnung setzt sich in Berlin fort und wird mit Roxana, Sophonisbes Vermieterin, die sich in Josh verliebt, ziemlich kompliziert.

Iris Hanika nimmt in "Echos Kammern" die Macht des Geldes aufs Korn, die Gentrifizierung in New York und Berlin und die moderne Kommunikation. Sie überschreibt mit ihrer kosmopolitischen Großstadt-Romanze den Mythos von Echo und Narziss und berühmte Großstadtromane wie "Manhattan Transfer" von John Dos Passos. Sie tut das belesen, heiter, ironisch, in verschiedensten Textsorten und einer erfundenen Sprache.

Und weitere Themen im Diwan vom 6. Juni auf Bayern 2

Joshua Sobol "Der große Wind der Zeit" Übersetzung: Barbara Linner (Luchterhand) 528 Seiten € 24,-

Sasha Filipenko "Der ehemalige Sohn" Übersetzung: Ruth Altenhofer (diogenes) 320 Seiten € 20,-

Mathias Énard "Das Jahresbankett der Totengräber" Übersetzung: Sabine Müller und Holger Fock (Hanser Berlin) 480 Seiten € 26,-

Iris Hanika "Echos Kammern" (Droschl) 240 Seiten € 22,-

Michael Horowitz "H. C. Artmann – Bohemien und Bürgerschreck" (ueberreuter) 208 Seiten € 22,-

Hörbuch der Woche: "Bergland" von Jarka Kubsova (der Hörverlag) Lesung: Britta Steffenhagen 6h 40´ € 18,-

Das literarische Rätsel-Lösung vom 30. Mai 2021: Herta Müller

Moderation und Redaktion: Cornelia Zetzsche