Bayern 2 - Gedanken zum Tag







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Pater Andreas Batlogg Gedanken zur Osterzeit

"Furcht und Freude": Damit verlassen die Frauen das Grab Jesu, zu dem sie sich aufgemacht hatten.

Stand: 22.04.2025 00:01 Uhr |Bildnachweis

Gedanken zur Osterzeit | Bild: BR

22 April

Dienstag, 22. April 2025

"Furcht und Freude": Damit verlassen die Frauen das Grab Jesu, zu dem sie sich aufgemacht hatten. Es war leer. Auf einen Engel waren sie gestoßen: "Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat." Würde ich so etwas glauben? Oder würde ich das Unglaubliche als unmöglich hinstellen? Als Phantasie von Menschen, nicht wahrhaben wollen, dass ihr Idol am Kreuz gestorben ist, nach schrecklichen Qualen. Spinnerei also? Oder gar Betrug? Wir Nachgeborenen tun manchmal so, als sei das das Selbstverständlichste der Welt: Auferstehung. Gerade nicht! Schon für die Zeitgenossen Jesu war der Gedanke ungewohnt, ja ungeheuerlich. Obwohl Jesus davon gesprochen hatte. Zu schön, um wahr zu sein? Bis er den verschreckten Jüngern, zuvor einigen Frauen, erschienen ist. Und die kapierten: Das ist kein Gespenst! Er ist es! Er kam, immer wieder, er aß mit ihnen - und dann glaubten sie. Aber es dauerte. Deswegen finde ich die Osteroktav auch so wichtig: Mit Ostern muss man erst einmal fertig werden! Und das braucht Zeit. Auch hier: unterschiedliche Geschwindigkeiten - um das Unfassbare glauben zu können. Wir müssen uns wieder und wieder herantasten an die Botschaft der Zeugen: Der Tod hat nicht das letzte Wort! Jesus ist auferstanden!

Pater Andreas Batlogg / unveröffentlichter Text







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