Therapien Möglichkeiten der Behandlung
Die Gabe von Antihistaminika ist eine, aber nicht die einzige Therapieform bei akutem Heuschnupfen. Gerade die Naturheilkunde kennt viele andere Methoden.

Auch in der Schulmedizin wird ständig weitergeforscht, um die schwer wiegenden Beeinträchtigungen noch besser beheben zu können, mit denen sich Pollenallergiker abmühen müssen.
Heuschnupfen im Akutstadium
"Wenn der Heuschnupfen bereits ausgebrochen ist, dann setzt die Schulmedizin auf die Antihistaminika. Diese Medikamente wurden inzwischen weiter entwickelt, sodass sie nicht mehr so müde machen wie früher."
Dr. Koch
Wie Antihistaminika wirken
Bei der Reaktion auf ein Allergen kommt es zu einer Ausschüttung von Histamin aus den sogenannten Mastzellen. Das sind große Zellen, die in der Schleimhaut sitzen. Wenn man allergisch ist, dann öffnen sich diese und es treten Histaminmoleküle aus. Diese verursachen die Entzündungen. Die verabreichten Antihistaminika sorgen dafür, dass die Mastzellen sich nicht entleeren.
Antikörper
"Für die nähere Zukunft scheint eine andere Therapie möglicherweise Erfolg versprechend, die gegen eine bestimmte Kategorie von Antikörpern gerichtet ist. Es sind die Immunglobuline E, kurz IgE, die eine Zellantwort auf den vermeintlichen Feind, also auf die allergieauslösenden Pollen darstellen. Gegen diese IgE gibt es inzwischen Antikörper. Sie könnten bei schweren Allergien die Therapie der Zukunft sein."
Dr. Koch
Natürliche Antihistaminika
"Wenn den Patienten sonst nicht zu helfen ist, muss man die Notbremse ziehen. Da nützt alles nichts. Es gibt allerdings in der Homöopathie eine ganze Reihe von Mitteln, die man verordnen kann - allerdings nicht als bewährte Indikation, das heißt: allein aufgrund der Diagnose Heuschnupfen. Zwar gibt es von der Deutschen Homöopathieunion ein Heuschnupfenmittel, das drei Substanzen enthält, die nach bewährter klinischer Indikation Heuschnupfenpatienten behilflich sind."
Dr. Wölfel
In der Homöopathie unterscheidet man unter folgenden Substanzen:
- Augentrost (Euphrasia), wenn jemand Heuschnupfensymptome hat, die mit stark reizendem Tränenfluß einhergehen.
- Kirchenzwiebel (Allium cepa), wenn scharf-ätzendes Sekret der Nase im Vordergrund steht.
- Rose (Rosa damascena), wenn Juckreiz im Bereich der Eustachischen Röhre und im Gaumen eine große Rolle spielt.
"Es gibt viele Substanzen in der Homöopathie, die der erfahrene Homöopath im Akutzustand individuell verordnen kann."
Dr. Wölfel
Was kann der Patient selbst tun?
"Das Wichtigste ist, dass der Patient so lebt, dass seine Abwehrkraft trainiert wird. Damit erreicht er keinen Kurzzeiteffekt, aber auf lange Sicht erwirbt er eine hohe Toleranzschwelle gegen alle Krankheiten. Der Abhärtungseffekt der klassischen Naturheilkunde spielt eine Rolle."
Dr. Wölfel
Wichtig: Bewegung
Die Beziehung zwischen Bewegung und Immunsystem ausnützen - und sich natürlichen Reizen aussetzen wie etwa Licht, Luft und Sonne. Diese Faktoren erhalten die Gesundheit des Organismus und haben auch einen Langzeiteffekt beim potenziellen Allergiker.