Das Asymmetrische Studio Beteiligte Künstler
Jan St. Werner, geb. 1969, Komponist und Musiker. Gründungsmitglied von Mouse On Mars. 2005-2007 künstlerischer Leiter von Steim, Institut für elektronische Musik und Interfacetechnologie, Amsterdam. 2009 Kompositionen für das Streicherensemble Kaleidoskop (Lumio, UA Radialsystem 2010, Fetzen 1-20, UA Klangwerkstatt 2010). 2010 Kompositionsauftrag Chicago Symphony Orchestra (Skik Field, Mouse On Mars & Chicago Symphony Orchestra, UA MusicNOW Chicago), 2010 Kompositionsauftrag der Philharmonie Köln (Paeanumnion, Mouse On Mars & Musikfabrik, UA Philharmonie Köln, September 2011). 2005 Buchveröffentlichung "Vorgemischte Welt" mit Klaus Sander (Suhrkamp).
Black Manual ist eine von Jan St. Werner gegründete Formation, mit drei Percussionisten aus Brasilien, Pernambuco: Valdir Jovenal, Juninho Quebradeira und Leo Leandro leben als Musiker zwischen Brasilien und Berlin, spielen in verschieden Gruppen – vorwiegend Forró und Samba. In Candomblé-Ritualen stehen sie an den Atabaques, den Fasstrommeln, um die schwarzen Götter Afrikas zu rufen und die „Köpfe der Tanzenden“ für das Transzendente zu öffnen. Black Manual vollzieht dabei einen anhaltenden Übersetzungsprozess zwischen afrobrasilianischen Klangmustern und Jan St. Werners abstrakten Soundgebilden.
Markus Popp, geb. 1968, Komponist und Musiker. Er veröffentlicht hauptsächlich als "Oval" – zuletzt die Multimedia-Compilation OvalDNA (2012), die von Pitchfork.com jüngst zum “Best New Reissue” gewählt wurde. Er kollaborierte unter anderem mit Björk, Mouse on Mars, Squarepusher, Apparat und Ryuichi Sakamoto. Markus Popps Kompositionen fanden in Werbung, Tanzproduktionen oder Filmen Verwendung, darüber hinaus produziert er Musiksoftware und Interface-Designs. Für seine interaktive Klanginstallation Ovalprocess erhielt Popp 2001 den Prix Ars Electronica.
Helmut Lachenmann, geb. 1935, Komponist, studierte Klavier, Theorie und Kontrapunkt an der Musikhochschule Stuttgart sowie Komposition in Venedig bei Luigi Nono. Erste Aufführungen seiner Werke fanden 1962 bei der Biennale Venedig und bei den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt statt. Er lehrte u.a. an den Musikhochschulen in Hannover (1976-1981) und Stuttgart (1981-1999), sowie 2008 als Visiting Professor an der Harvard University, Cambridge/MA. Er leitete darüber hinaus zahlrieche Seminare, Workshops und Meisterklassen im In- und Ausland, u.a. zwischen 1978 und 1999 mehrfach bei den Darmstädter Ferienkursen. Neben zahlreichen weiteren Ehrungen erhielt er 1997 den Ernst von Siemens Musikpreis, 2004 den Royal Philharmonic Society Award London und 2008 den Leone d’oro der Biennale die Venezia.
Andrey Smirnov, geb. 1956, Künstler, Kurator, Komponist, Autor, Forscher und Entwickler interaktiver Computer Musik-Techniken. Er ist außerordentlicher Professor und Leiter der Abteilung Multimedia am Zentrum für Elektroakustische Musik am Staatlichen Moskauer Konservatorium und Dozent an der Rodchenko School of Photography and Multimedia, Moskau. Er hat einzigartige Archive zur Geschichte der Musiktechnologie und Sound Art im Russland des frühen 20. Jahrhunderts zusammengetragen, zu denen auch historische Originale elektronischer Musikinstrumente gehören. Das von ihm initiierte Ausstellungs- und Buchprojekt Sound in Z rekonstruiert die zensierte Geschichte der künstlerischen Utopien im Russland der Jahre 1910-1920.