Eine Suche im Herzen Borneos Die letzten Regenwald-Nomaden
Die Punan leben seit Urzeiten vom Jagen und Sammeln im Regenwald auf Borneo. Doch Holz- und Kohlekonzerne dringen immer weiter in ihren Lebensraum vor. Das indigene Volk versucht seine Traditionen und seinen Wald zu verteidigen.
Punan heißen die Nomaden, die traditionell durch die Regenwälder Borneos ziehen. Sie gelten vielen Beobachtern als Öko-Wilde, die ihren Wald mit Blasrohren gegen Konzerne verteidigen. Autor Erhardt Schmid reiste über die drittgrößte Insel der Welt, traf Punan-Gruppen, die die Neuzeit jeweils unterschiedlich erleben - und am Ende eine der letzten frei umher ziehenden Familien.
Vom Dschungel ist zwar wegen Abholzung, Kohleabbau und Palmölplantagen nur noch die Hälfte übrig geblieben, doch diese Fläche immer noch größer als ganz Deutschland. Dort leben heute rund 20.000 Punan. Sie gelten vielen Wissenschaftlern und Medien als kerngesunde Öko-Wilde, die ihren Wald mit Blasrohren und Giftpfeilen gegen in- und ausländische Konzerne verteidigen. Doch können die Punan wirklich mehrere 100.000 Quadratkilometer Regenwald dauerhaft gegen marktwirtschaftliche Nutzung schützen, auch noch im 21. Jahrhundert in kleinen Gruppen von Selbstversorgern durch die Wälder streifen? Und wollen sie das überhaupt? Autor Erhardt Schmid reiste tausende Kilometer mit Flugzeugen, Jeeps, Motorrädern, Booten und zu Fuß über die drittgrößte Insel der Welt, traf Punan-Gruppen, die die Neuzeit jeweils unterschiedlich erleben - und am Ende in einem abgelegenen Tal nahe der indonesisch-malaysischen Grenze eine der letzten frei umherziehenden Familien.