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Folgen des Brexit "Es gibt nur Verlierer"

Der Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, hat die Entscheidung der Briten, aus der EU auszutreten scharf kritisiert. Beim Brexit gebe es nur Verlierer, sagte Horn im radioWelt-Interview.

Stand: 28.06.2016

Gustav Horn, Chef des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Hans-Böckler-Stiftung | Bild: picture-alliance/dpa

Einerseits seien die Handelsbeziehungen betroffen, davon besonders Irland, so der Makroökonom Horn. Daneben habe der Brexit auch Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, das wiederum habe Folgen für das Investitionsverhalten vor allem in Ländern wie Griechenland, deren Kreditwürdigkeit sowieso infrage gestellt sei.

"Auch die deutsche Volkswirtschaft wird leiden. Wir werden sicherlich einen Konjunkturdämpfer erfahren."

Gustav Horn, Direktor des IMK

Eine Wiedereinführung von Zöllen könnte nach den Worten des Wirtschaftswissenschaftlers vor allem die bayerische Automobilbranche treffen. Insgesamt gebe es bei dieser Entscheidung Großbritanniens nur Verlierer. Die einzige Chance sei, dass man aus dieser Krise lerne.


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