Manfred Weber, CSU "Aufeinander Zugehen, statt nationale Egoismen!"
Eine Reaktion auf das gescheiterte Flüchtlingsreferendum in Ungarn: Der CSU-Politiker und EVP-Fraktionschef Manfred Weber warnt vor einem Ende des Schengenraums, sollte es in der EU keine Einigung in der Flüchtlingspolitik geben.
Nach dem gescheiterten Flüchtlingsreferendum in Ungarn fordert Manfred Weber, der EVP-Fraktionschef im Europaparlament , eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.
"Was wir brauchen sind nicht nationale Egoismen, nationale Abstimmungen, sondern was wir brauchen ist der Konsens, das Aufeinanderzugehen."
Manfred Weber im Interview mit radioWelt auf Bayern 2
Weber betonte, er sei fest überzeugt, dass das auch gelingen werde, "weil andererseits auch Viktor Orban und viele andere Staatenlenker wissen, dass wenn es uns nicht gelingt, eine europäische Antwort auf die Flüchtlingsfrage zu finden, dann wird leider Gottes der Schengenraum zur Debatte stehen".
Dann werde das freie Reisen auf dem Kontinent erschwert werden, vielleicht sogar beschädigt werden, sagte Weber.
"Wer jetzt mit Vernunft an die Themen rangeht, der muss jetzt sagen: Okay, Ungarn hat eine Position, Deutschland hat eine Position, Österreich hat eine Position und jeder bringt seine Ideen ein."
Manfred Weber
Europa lebe vom Aufeinanderzugehen, vom Kompromiss. "Und der ist jetzt gefordert", so Manfred Weber in der radioWelt.