Beelzebub | Der Begriff wird heute synonym für den Teufel gebraucht. Ursprünglich ist er nach dem Alten Testament der Stadtgott von Ekron im Philisterland. Im frühjüdischen dualistischem Denken wurde er zum Anführer der widergöttlichen Mächte. |
Bocksfuß | Im Volksglauben wurde der Teufel meist mit einem Bocksfuß oder einem Pferdefuß dargestellt. |
cholerisch | In Anlehnung an die hippokratische Temperamentenlehre wird umgangssprachlich ein leicht erregbarer und jähzorniger Mensch als Choleriker bezeichnet |
Geheimer Rat | Ein bis 1918 geläufiger Auszeichnungstitel für eine hochgestellte Persönlichkeit. In unserem Falle trug Goethe, der ja auch ein politisches Amt innehatte, diesen Titel. |
gravitätisch | Synonym für angemessen, erhaben, feierlich, geeignet, gemessen, gesetzt |
Husar | Ein Angehöriger der leichten Kavallerie |
Konklusum | Beschluss |
manieriert | Abgeleitet wird das Adjektiv von Manier, was eigentlich den Stil eines Künstlers oder Schriftstellers bezeichnet. Heute wird das Wort oft mit gekünstelt oder geziert gleichgesetzt. |
Marquise | Der aus dem Französischen stammende Begriff bezeichnet eine weibliche Adlige. |
Marxistisch | Der Begriff geht auf Karl Marx (1818 - 1883) zurück. Er war Journalist und Philosoph. Bekannt wurde er durch seine Kritik an den ökonomischen Bedingungen und daraus resultierend als Begründer - mit Friedrich Engels zusammen - des Marxismus. |
Revisor | Ein Prüfer, meist ein höherer Beamter |
Span'scher Philipp | Siehe Philipp II. |
Subtext | Eine zusätzliche Bedeutungsebene eines Textes oder Kunstwerks |
Volksetymologien | Erklärungen über die Herkunft von Wörtern, die einleuchtend klingen, aber historisch unzutreffend sind, werden so bezeichnet. Sie werden auch als Par- oder Pseudoetymologien bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist das Wort „Hängematte“, dass sich historisch aus dem indianischen Wort „hamaka“ entwickelte. Hier beeinflusste, wie in vielen anderen Fällen, die volksetymologische Erklärung die lautliche Entwicklung des Wortes. |
Weimar | Die thüringische Stadt war als Wohn- und Schaffensort zahlreicher bedeutender Dichter und Philosophen, wie z.B. Goethe, Schiller, Wieland, Herder und Wilhelm von Humboldt, gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19.Jahrhunderts der geistige Mittelpunkt Deutschlands. |
Personen
Genast, Anton (1763–1831) | Deutscher Schauspieler und Sänger, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Anton Kynast hieß und lange Jahre am Weimarer Hoftheater wirkte |
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Goethe, Johann Wolfgang von (1749–1832)
Deutscher Schriftsteller, 1782 in den Adelsstand erhoben. Gilt als der bedeutendste deutsche Schriftsteller überhaupt, v.a. des Sturm und Drang und der Klassik. Neben einer Vielzahl von Gedichten, Dramen und Romanen aller Art, verfasste Goethe auch einige naturwissenschaftliche Schriften. Ebenso hinterließ seine Freundschaft mit Schiller, den Brüdern Humboldt und anderen durch den daraus hervorgehenden Briefwechsel wertvolle Dokumente für die Nachwelt.
Falk, Johann Daniel (1768–1826) | Deutscher Schriftsteller und Theologe, gilt als Begründer der Jugendsozialarbeit und hat den Text zu dem Weihnachtslied "O du fröhliche ..." verfasst |
Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) | Der Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach war im Sinne des aufgeklärten Absolutismus ein durchaus reformfreudiger Herrscher und holte Goethe an seinen Hof. |
Kaiser Karl der Fünfte (1519-1556) | Niemand seit Karl dem Großen herrschte über ein weitgespannteres Gebiet als Kaiser Karl V.: Er war König von Spanien, Neapel und Sizilien, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Herrscher in Flandern, den Niederlanden und über große Gebiete in Mittel- und Südamerika. |
Knebel, Karl Ludwig von (1744-1834) | Der im Radiobeitrag als "Hofmeister Knebel" Erwähnte war Übersetzer und Schriftsteller und der "Urfreund" Goethes. |
Lukács, Georg (1885-1971) | Ungarischer Philosoph und Literaturwissenschaftler, bedeutender marxistischer Theoretiker |
Philipp II. (1527-1598) | Der einzige überlebende legitime Sohn Karls V. bekam 1555 von seinem Vater die Herrschaft über die Niederlande übertragen. Im darauf folgenden Jahr beerbte er ihn auch auf dem Thron von Spanien. Er war damit auch Herrscher der amerikanischen Kolonien, des Königreichs Sizilien und der Freigrafschaft Burgund. 1580 wurde er auch König von Portugal. |
Schmidt, Friedrich Ludwig (1772-1841) | Deutscher Wundarzt, Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker |
Zschokke, Heinrich (1771–1842) | Der Theologe war einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller und ein enger Vertrauter Kleists. |