Die Gletschermumie vom Similaun Wer war Ötzi und was trieb ihn ins Gebirge?

Dank Gentechnik, Zahnschmelz- und Knochenuntersuchungen wissen wir, dass die Vorfahren des Eismannes aus dem Nahen Osten in die Alpen einwanderten, dass Ötzi wohl im Südtiroler Vinschgau aufwuchs und sich dort längere Zeit aufhielt.
In seinem Lebensraum betrieb man nicht nur Ackerbau und Viehzucht, hier verlief auch eine bedeutende Handelsroute, Kupferprodukte waren begehrt. Metallrückstände in Ötzis Haar geben Hinweis darauf, dass er mit Kupferverhüttung oder Kupferhandel zu tun hatte.
In den Tagen vor seinem Tod hielt er sich in der Gegend des Similaunpasses auf. Vielleicht kontrollierte er einen Handelsweg oder das Territorium seiner Dorfgemeinschaft.
Zu seiner Ausrüstung gehörte ein präzise gegossenes Kupferbeil mit einem Schaft aus Eibenholz. Solch eine Waffe war ein Statussymbol, sie symbolisierte Macht und Wohlstand - was zu dem Schluss führt, dass Ötzi zur Führungselite eines Clans gehörte.