Geschichte der Sklaverei Der Kampf gegen die Sklaverei
Unter dem Einfluss der Aufklärung begannen im 18. Jahrhundert Philosophen in Frankreich, sich gegen die Sklaverei auszusprechen. Darunter befanden sich einflussreiche Persönlichkeiten wie Jean-Jacques Rousseau. Aber erst die Französische Revolution und ihre Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit brachten konkrete Veränderungen mit sich. Es gehört zu den großen Errungenschaften der Französischen Revolution, dass der Nationalkonvent im Jahre 1794 die Sklaverei abschaffte. Allerdings wurde dieser revolutionäre Schritt von Napoleon Bonaparte wenig später wieder revidiert. Aber der Stein war ins Rollen gekommen.
Großbritannien
Den nächsten Schritt unternahmen die Briten. Hier ist es vor allem der unermüdlichen Arbeit des Parlamentariers William Wilberforce (1759-1833) zu verdanken, der über Jahre hinweg Kampagnen gegen die Sklaverei führte. Im Jahre 1807 konnte Wilberforce schließlich einen großen Sieg feiern. Nach einer zehnstündigen Debatte verabschiedete das britische Parlament mit überwältigender Mehrheit den "Slave Trade Act". Von da an war der afrikanische Sklavenhandel im britischen Weltreich verboten. Diese Entscheidung der mächtigen Kolonialmacht Großbritannien hatte Vorbildcharakter für weitere Länder, auch wenn es noch Jahre dauern sollte. So wurde 1865 durch den 13. Zusatz zur Verfassung unter Präsident Abraham Lincoln die Sklaverei in den USA verboten.
20. Jahrhundert
Das 20. Jahrhundert brachte eine schrittweise, weltweite Ächtung der Sklaverei. So verabschiedeten 1926 44 Staaten des Völkerbundes in Genf das Sklavereiabkommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im vierten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen die Sklaverei erneut verboten. Trotz all dieser Maßnahmen ist Sklaverei heute noch Praxis. Und laut Studien wächst aktuell die Zahl der Menschen, die in sklavenähnlichen Verhältnissen leben, weiter an.