Wenn der Mensch zum Werkzeug wird
Geschichte | MS, RS, Gy |
---|
Egal in welche Kultur man zu welcher Zeit auf dem Erdball blickt - Sklaverei gibt es, seit es Menschen gibt. Und wer glaubt, dass Versklavung im 21. Jahrhundert keine Rolle mehr spielen würde, der täuscht sich gewaltig.
Die in Australien beheimatete "Walk Free Foundation" hat sich auf die Fahnen geschrieben, moderne Sklaverei zu bekämpfen. Jedes Jahr erstellt sie den "Global Slavery Index", der auflistet, wie viele Menschen weltweit in sklavenähnlichen Verhältnissen leben. In ihrem Bericht für das Jahr 2016 geht die Organisation davon aus, dass 45,8 Millionen Menschen auf dieser Erde immer noch als Sklaven leben. 58 Prozent lassen sich dem Bericht nach folgenden fünf Ländern zuordnen: Indien, China, Pakistan, Bangladesch und Usbekistan. Aber selbst in der westlichen Welt kommt Sklavenarbeit immer noch vor. Der "Global Slavery Index" schätzt die Zahl der Menschen, die in Deutschland im Jahre 2016 unter sklavenähnlichen Zuständen lebten, auf 14.500 Personen.
Diese Zahlen erschüttern unsere Vorstellung, dass Sklaverei ein Phänomen ist, das der Vergangenheit angehört. Aber seit wann gibt es eigentlich Sklaven? Wie sind die verschiedenen Kulturen dieser Erde damit umgegangen? Und wann formierte sich Kritik an der Sklaverei?