Altlasten Was versteht man unter Altlasten?
Altlasten sind häufig auf den unsachgemäßen Umgang mit Chemikalien und Abfällen zurückzuführen, der meist in der Vergangenheit liegt. Das Bewusstsein und das Wissen, dass es durch die nicht sachgerechte Entsorgung zur Kontamination des Bodens und damit zu einer Gefahr für den Menschen kommt, ist noch nicht lange ausgeprägt. Erst 1998 wurde in Deutschland das sogenannte Bundes-Bodenschutzgesetz erlassen, das sich mit schädlichen Bodenveränderungen und der Sanierung von Altlasten beschäftigt.
Mülldeponien
Noch in den 1970er Jahren war es durchaus üblich, Hausmüll, Elektrogeräte und Bauschutt in irgendwelchen Gruben zu entsorgen. Umweltschutz war damals noch ein Fremdwort. So gaben 1970 59 Prozent aller Bundesbürger an, den Begriff Umweltschutz nicht zu kennen. Daher erstaunt es nicht, dass von den 16.000 Altlastflächen, die das Bayerische Landesamt für Umwelt in Bayern verzeichnet, zwei Drittel ehemalige, zum Teil riesige Hausmülldeponien ausmachen. Diese bezeichnet man als Altablagerungen.
Altstandorte
Haben ehemalige Industrie- oder Gewerbebetriebe durch Chemikalien den Boden kontaminiert, so spricht man von Altstandorten. So war es früher beispielsweise durchaus üblich, die Lösungsmittel, die man in Werkstätten zur Reinigung von Metallteilen einsetzte, am Ende der Woche in Betongruben zu entsorgen. Damals hat man nicht gewusst, dass Beton nicht unbedingt ein Hindernis für Chemikalien darstellt und so die gefährlichen Stoffe in großen Mengen in den Boden gelangen können. Was mit den Chemikalien dann im Boden passiert, hängt von dessen Beschaffenheit ab. Besteht der Boden beispielsweise hauptsächlich aus Schotter, dann gelangen die Chemikalien bis in das Grundwasser. Besteht der Boden aber hauptsächlich aus Ton, dann lagern sich die Stoffe auf lange Zeit darin ein.