Altlasten Sanierung von Altlasten
Gerade bei stillgelegten Industriebetrieben sind die Schadstoffe oft nicht gleichmäßig im Boden verteilt. An den besonders kritischen Stellen, an denen früher etwa einmal ein Teerölbecken war oder sich ein Fasslager befand, hilft oft nichts anderes, als den Boden komplett auszutauschen. Allerdings kann jeder dritte Schaden mittlerweile vor Ort behoben werden. Damit können aufwändige Transporte vermieden werden. Als in-situ-Sanierungen werden solche Verfahren in der Fachsprache bezeichnet.
Thermisches Verfahren
Bei dem thermischen Verfahren wird der kontaminierte Boden erhitzt. Dies passiert, indem man heißen Dampf in den Boden bläst oder Heizstäbe in den Boden einsetzt. Durch die Wärme werden die Schadstoffe über die Siedetemperatur erhitzt, treten in die Gasphase über und können an der Oberfläche problemlos abgesaugt und beispielsweise durch Aktivkohle nachbehandelt werden.
Mikrobielle Methode
Eine andere Methode besteht darin, Bakterien in den kontaminierten Boden einzusetzen. Bakterien sind nicht nur in der Lage, sich rasend schnell zu vermehren, sie können auch Schadstoffe abbauen - selbst wenn diese nicht in der Natur vorkommen. Dies bezeichnet man als mikrobielle Methode. Im Idealfall bauen die Bakterien die Chemikalien zu ungiftigen Stoffen ab, zum Beispiel zu Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser. Neben dem Einsatz von Bakterien ist auch der Einsatz von Chemikalien möglich. Dabei werden beispielsweise harmlose Salze, wie Kaliumpermanganat, in den Boden injiziert, ohne ihn anzuheben. Diese Salze dienen als Oxidationsmittel und müssen in Kontakt mit den Schadstoffen kommen. Nur dann ist es möglich, dass eine Umsetzung in Kohlendioxid und Wasser erfolgt. Die kleine Menge an Salzsäure, die dabei entsteht, wird rasch durch das Grundwasser verdünnt.