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Glatt, glitschig und genial vielseitig Glossar

Stand: 11.07.2013 | Archiv

BegriffErklärung
FeuersalamanderDer Feuersalamander (lateinischer Name: Salamandra salamandra) ist eine Amphibienart aus der Familie der Echten Salamander und gehört zur Ordnung der Schwanzlurche. Der Feuersalamander besitzt eine schwarze Grundfärbung mit einer gelben Flecken- und Streifenzeichnung. Er ist über weite Teile Mittel- und Südeuropas verbreitet und lebt in größeren Laub- und Mischwaldgebieten. Der Feuersalamander ist eine vorwiegend nachtaktive Amphibie. Bei Regenwetter oder früh am Morgen ist er auch untertags zu beobachten. Im Sommer legen die Weibchen die Larven in sauerstoffreiches Fließgewässer ab, wo die Nachkommenschaft bis zu zwei Jahre völlig aquatisch lebt. Danach erfolgt die Metamorphose. Der Feuersalamander ist ein behäbiger Jäger, gegen seine Fressfeinde wehrt er sich durch die Absonderung eines reizenden Sekrets aus Giftdrüsen. Der Aberglaube, ein in ein Feuer geworfener Feuersalamander würde dieses löschen, führte zu seinem Namen.
GeburtshelferkröteDie Gemeine oder Gewöhnliche Geburtshelferkröte (lateinischer Name: Alytes obstetricans) ist eine Amphibienart aus der Ordnung der Froschlurche. Die Art besiedelt hauptsächlich Südwest- und Westeuropa, zum Teil auch Mitteleuropa. So kommt sie auch in Teilen Deutschlands und in der Schweiz vor. Die Besonderheit der Geburtshelferkröte liegt darin, dass das Weibchen den Laich nicht in einem Gewässer ablegt sondern dass das Männchen nach der Paarung die frisch abgelegten Eier übernimmt, diese an seinen Hinterbeinen befestigt und so lange mit sich herumträgt, bis die Kaulquappen geschlüpft sind. Innerhalb von zwei Wochen können sich die Männchen mit mehreren Weibchen paar und ein zweites, selten ein drittes Gelege aufnehmen. Insgesamt trägt ein Männchen mehrere Dutzend Eier mit sich herum. Lebensraumverlust bedroht diese Art, in der Schweiz ist die Geburtshelferkröte zum "Tier des Jahres" 2013 gekürt worden.
GoliathfroschDer Goliathfrosch (lateinischer Name: Conraua goliath) ist eine in Westafrika vorkommende Amphibienart aus der Ordnung der Froschlurche. Mit einer mutmaßlichen maximalen Kopf-Rumpf-Länge von etwa 40 Zentimetern (wissenschaftlich belegt sind bisher 33 Zentimeter) ist der Goliathfrosch der größte Froschlurch der Welt. Das Verbreitungsgebiet dieses Frosches ist relativ klein, es beschränkt sich auf die westafrikanischen Länder Kamerun und Äquatorialguinea. Der Goliathfrosch lebt an und in größeren, schnell fließenden Wasserläufen im tropischen Regenwald. Zum Leben benötigt er sauberes, sauerstoffreiches Wasser und einen sandigen Gewässergrund. Er ernährt sich von lebenden Tieren wie kleinere Reptilien oder junge Wasservögel, die er im ganzen verschlingt. Der Goliathfrosch gilt mittlerweile als "stark gefährdet", da sein Lebensraum zerstört und verschmutzt wird.
GrottenolmDer Grottenolm (lateinischer Name: Proteus anguinus) ist ein als dauernde Larvenform in Höhlen lebender Schwanzlurch. Er hat einen aalähnlichen Körper, der bis zu 30 cm lang werden kann. Die Gliedmaßen sind sehr dünn und reduziert, seine Haut ist pigmentlos und erscheint gelb-weißlich bis rosa-fleischfarben. In früheren Zeiten wurden Grottenolme aufgrund ihres Aussehens für Drachenjungen gehalten. Aufgrund seiner Körperfarbe wird er auch als "Menschenfischlein" bezeichnet. Grottenolme sind die einzigen in Europa vorkommenden Olme. Man findet sie in kalten, unterirdischen Gewässern entlang der Adria-Küste von Triest bis nach Montenegro. Besonders bekannt ist die Grotte von Postojna (Adelsberg) in Slowenien. Zum Nahrungsspektrum des Grottenolms gehören kleine Krebstiere. Er kann aber auch über Jahre hinweg ohne Nahrung auskommen. Grottenolme werden um ein vielfaches älter als andere Amphibien - ihre Lebenserwartung liegt zwischen 70 und 100 Jahren.
KomodowaranDer Komodowaran oder auch Komododrache (lateinischer Name: Varanus komodensis) ist eine Echse aus der Familie der Warane. Die Warane wiederum gehören zur Ordnung der Schuppenkriechtiere aus der Klasse der Reptilien. Das Verbreitungsgebiet des Komodowarans ist beschränkt auf einige der kleinen Sundainseln Indonesiens. Der Komodowaran wird bis zu drei Meter lang und bis zu 70 Kilogramm schwer und ist damit neben dem Krokodil die größte Echse. Der Komodowaran ist tagaktiv und jagt auch größere Säugetiere, wie Mähnenhirsche und Wildschweine. Bei ihrer Jagd ist ihnen ein Gift sehr hilfreich, das sie in Drüsen im Unterkiefer produzieren. Dieses Gift verursacht bei dem Gebissenen einen Schock und verringert die Blutgerinnung. Die Beute kann noch Tage nach einem Biss verenden. Eine Konfrontation mit Menschen vermeidet der Komodowaran, nur bei Bedrohung greift er an. Als Attraktion für Touristen spielt der Komodowaran eine große Rolle für die Bewohner der Sundainseln.
WabenkröteDie Große Wabenkröte oder auch Amazonas-Wabenkröte (lateinischer Name: Pipa Pipa) ist ein Froschlurch aus der Familie der Zungenlosen, der im Osten Südamerikas beheimatet ist. Wabenkröten haben einen breiten, flachen Körperbau und einen flachen, dreieckigen Kopf. Die Wabenkröte lebt ganzjährig im Wasser und begibt sich nur selten an Land. Sie ist omnivor, das heißt ein Allesfresser. Da sie keine Zunge hat sucht sie den Grund des Gewässers mit den Fingern ihrer Vorderbeine nach Nahrung ab. Die Finger enden dazu in sternförmigen, vierstrahligen Spitzen.

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