Ätzen | Auflösen der Oberfläche eines Gegenstands, zum Beispiel durch die Einwirkung einer starken Säure wie Salzsäure. Ätzen ist überall dort wichtig, wo eine Reliefstruktur erzeugt werden soll: etwa bei der Herstellung von Druckplatten aus einem Stein- oder Metallblock oder von elektrisch leitenden Bahnen aus einem Siliziumkristall. Ähnlich wie bei der Batiktechnik werden vor dem Ätzen die Strukturen, die später erhaben sein sollen, mit einer Schutzschicht aus Wachs oder Kunststoff versehen. Diese Beschichtung wird nach dem Ätzen wieder entfernt. Auf der Haut und in den Augen führt die ätzende Wirkung starker Säuren zu schmerzhaften und schlecht heilenden Verletzungen. Handschuhe, Schutzbrille und ein Kittel (zum Schutz der Kleidung) sind daher in jedem Labor Pflicht. |
Kohlenhydrate | Chemische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, letztere im Atomverhältnis 2:1. Formal bestehen Kohlenhydrate also aus Kohlenstoff und Wasser (H2O). Nachdem konzentrierte Schwefelsäure stark Wasser anziehend (hygroskopisch) wirkt, kann sie das Wasser aus den Kohlenhydraten entfernen - übrig bleibt Kohle. Zu den Kohlenhydraten gehören Zucker, Stärke und andere Substanzen, die Pflanzen als Energiereserve dienen. Kohlenhydrate sind deshalb sehr nahrhaft; einige von ihnen schmecken süß. |
Magensaft | Flüssigkeit, die den Magen ausfüllt. Sie enthält Verdauungsenzyme sowie Salzsäure, die bereits gebildet wird, wenn wir Essen riechen. Bei der Verdauung wird die Nahrung mechanisch durch Walkbewegungen des Magens sowie chemisch durch die Enzyme zerlegt, aber nicht durch die Salzsäure. Ein Schließmuskel verhindert, dass Magensaft nach oben gelangt. Fehlernährung, Alkohol und Stress können diesen Muskel schwächen. Dann steigt der Magensaft die Speiseröhre hoch; die darin enthaltene Salzsäure verursacht dort ein brennendes Gefühl. |
pH-Wert | Maß für die Säurestärke. Je kleiner der pH-Wert ist, desto stärker sauer ist eine Flüssigkeit. Verdünnte Salzsäure hat meist einen pH zwischen 0 und 1, Zitronensaft pH 2,3, Essig pH 3, saure Milch pH 4,4, Regenwasser pH 5,5 und reines (neutrales) Wasser pH 7. pH-Werte von mehr als 7 werden bei Basen (Laugen) gemessen, zum Beispiel hat Seifenlauge einen pH von etwa 8,5. Mathematisch ist der pH-Wert der negative Logarithmus der Konzentration von Wasserstoffionen (Protonen) - die verdünnte Salzsäure mit pH 0 bis 1 enthält davon also zwischen 1 (100) und 0,1 (10-1) Mol pro Liter. |