Die Wirbelsäule Unverzichtbare Stoßdämpfer - die Bandscheiben
Für die "Federung" der Wirbelsäule sind 23 ringförmige Bandscheiben zuständig, die zwischen den 24 beweglichen Wirbeln liegen. Sie fangen Belastungen ab und schützen das Knochenmaterial. Sogar im Sitzen müssen sie einen Druck ertragen, der mit etwa 2,7 Bar über dem eines Autoreifens liegt.
Der gallertartige Innenkern einer Bandscheibe ist von einem Faserring umgeben. Nachts, während der Mensch ruht, rüstet sich die Bandscheibe für die spätere Phase der Bewegung. Die Gallertmasse saugt sich mit Gewebeflüssigkeit voll und wird prall-elastisch.
Vom Verschleiß bedroht - Bandscheibenprobleme
Mit fortschreitendem Lebensalter machen sich Verschleißerscheinungen bemerkbar. Die Fähigkeit, Flüssigkeit zu binden lässt nach. Wenn die Wirbelsäule einer Fehlbelastung ausgesetzt ist (zum Beispiel krumme Körperhaltung in Stresssituationen), kann der Faserring einreißen. Quillt Kernmasse nach außen, spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps).
Etwa 30 Prozent der Menschen, die einen Vorfall erleiden, wissen nichts von dem Missgeschick. Erst wenn die Gallertmasse auf einen Nerv drückt, kann es zu Entzündungen und Schmerzen kommen.
Möglich ist auch, dass ein Faserring zwar nicht einreißt, aber vorgepresst wird. Eine Vorwölbung (Protrusio) verursacht oft beträchtliche Schmerzen und strahlt auf beide Beine aus. Meist geht eine Vorwölbung nach einigen Wochen wieder zurück.