Die Wirbelsäule Aufrechter Gang - dank Doppel-S-Krümmung
Kommt ein Mensch zur Welt, verläuft seine Wirbelsäule zunächst geradlinig. Erst wenn der Säugling aktiv wird, wenn er den Kopf hebt, sich aufsetzt und die ersten Schritte unternimmt, beginnt sich unter Einwirkung der Schwerkraft und dem Zug der Rückenmuskulatur die Wirbelsäule zu biegen.
Der Halsteil krümmt sich nach vorn, der Brustteil nach hinten, der Lendenteil nach vorn. So entsteht die für Menschen charakteristische doppelte S-Form der Wirbelsäule. Nötig sind diese Krümmungen, um Lasten, die beim aufrechten Gang auf die Wirbelsäule einwirken, abzufangen und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Wäre die Wirbelsäule ein gerader Stab, stünden vor allem die Bandscheiben unter übermäßigem Druck, rasche Schädigungen wären die Folge.
Im Zustand der Schwerelosigkeit verliert die menschliche Wirbelsäule wieder ihre Doppel-S-Form und nähert sich dem Säuglingszustand an - das belegen Tests mit Astronauten.