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Quell des Lebens Glossar

Stand: 05.02.2015 | Archiv

BegriffeErklärung
Antike Philosophen und Wasser"Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück", verkündete der griechische Philosoph Thales von Milet, geboren 624  vor Christus. Sein Landsmann Empedokles zählte es zu den vier Elementen: Feuer, Luft, Erde und Wasser, die er die Wurzel aller Dinge nannte - ewig existierende, unveränderliche Substanzen, die sich mischen. Als Symbol des Wandels, der ständigen Veränderung sah Heraklit das fließende Wasser: "Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen".
Der Mensch und WasserDie ersten neun Monate seines Lebens verbringt der Mensch im warmen Wasser der Fruchtblase. Der Mensch besteht zu über 70 Prozent aus Wasser. Die Flüssigkeit transportiert im menschlichen Organismus Sauerstoff, Nahrung, Hormone und Abfallprodukte an die richtigen Stellen. Ohne zu trinken, stirbt der Mensch innerhalb weniger Tage.
DichteanomalieWasser hat seine größte Dichte nicht in der Nähe des Gefrierpunktes, sondern bei etwa vier Grad Celsius. Daher gefriert das Wasser von oben nach unten zu, die Eisdecke schirmt das unter ihr liegende Wasser ab. So können Fische und andere Lebewesen darin überleben. Nur wegen der Dichte-Anomalie  war es möglich, dass sich während größerer Eiszeiten und Kälteperioden Leben im Wasser behaupten konnte.
H20 - Die chemische VerbindungEin Wassermolekül besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoff-Atom. Diese drei Atome sind gewinkelt angeordnet und tragen elektrische Ladungen. Die Wassermoleküle haben eine Dipolnatur, das heißt: die Wasserstoff-Atome sind positiv, das Sauerstoff-Atom ist negativ geladen. Der Dipol wirkt auf Nachbarmoleküle, die Teilladungen ziehen sich gegenseitig an. Zwischen benachbarten Molekülen bilden sich Wasserstoffbrückenbindungen. Sie begründen viele ungewöhnliche Eigenschaften des Wassers, zum Beispiel die Dichteanomalie.
Ressource WasserWeltweit gibt es ausreichend Wasserressourcen, um alle Menschen zu versorgen. Aber, sie sind ungleich verteilt. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben weltweit rund 884 Millionen Menschen keinen Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser; keinen Zugang zu einer sanitären Grundversorgung haben mehr als 2,6 Milliarden Menschen. Infolge von wasser- und sanitärbedingten Krankheiten sterben jedes Jahr 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren.
WasserkreislaufDie Sonne verdampft das Wasser in den Meeren, Flüssen und Seen. Da Wasserdampf leichter als Luft ist, steigt er empor. In der Atmosphäre kondensiert er und fällt als Regen, Schnee oder Hagel auf die Erde. Ein Teil des Niederschlags verdunstet über die Vegetation wieder in die Atmosphäre; der andere Teil versickert im Boden und speist das Grundwasser sowie Ozeane, Flüsse und Seen.

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