Bayern 2 - radioWissen


0

Wie das Mädchen Mirjam Himmelskönigin wurde Glossar

Stand: 21.10.2011 | Archiv

BegriffErklärung
AztekenEine indianische Hochkultur in Zentralmexiko, die nach der Entdeckung Amerikas zerstört wurde.
GaliläaEine Landschaft in Israel, in der auch der Herkunftsort Jesu, Nazareth, liegt.
feministische TheologinnenAnsatz der feministischen Theologie ist es, religiöse Traditionen aus einer befreienden Sicht für Frauen zu betrachten und dem gemäße theologische Überlegungen anzustellen.
FreskenPlural von Fresko. Eine Form der Wandmalerei, bei der die Farben in den frischen Putz aufgetragen werden, wobei sie sich unlöslich mit dem Untergrund verbinden.
MessiasDas hebräische Wort "Maschiach" bzw. das aramäische Wort "Moschiach" bedeutet "der Gesalbte". In der hebräischen Bibel, dem sog. Alten Testament, wird damit ein von Gott Erwählter bezeichnet. Die griechische Übersetzung des Begriffs ist "Christos". des Judas, der verschieden gedeutet werden kann: "Mann aus Kariot" oder als "Sikarier", das wörtlich übersetzt "Mann mit dem Dolch" heißt, also einen Attentäter bezeichnet.
MinnesängerIm hohen Mittelalter (ca. 1050-ca. 1250) wurde eine ritualisierte und schriftlich niedergelegte Form der Liebeslyrik, die vom Adel gepflegt wurde, als Minnesang bezeichnet, die von fahrenden Minnesängern verbreitet wurde.
MystikLateinisch "mysticus = geheimnisvoll. Gemeint ist die geheimnisvolle religiöse Erkenntnis und die Suche nach der persönlichen Erfahrung mit Gott.
RabbiBezeichnung für einen religiösen Lehrer und Schriftgelehrten im Judentum.
SolidarnośćDas polnische Wort bedeutet im Deutschen "Solidarität". Die 1980 gegründete Gewerkschaft entstand aus einer Streikbewegung. Sie wirkte maßgeblich an dem politischen Umsturz 1989 mit.
submiss/submissivunterwürfig, meist im sexuellen Sinne gemeint
subversivumstürzlersich (lateinisch "subvertere" = umstürzen). Mit subversiv wird eine verborgene Tätigkeit bezeichnet, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung ist.
TheotokosGriechisch = "Gottgebärerin", Gottesmutter.

Personen

NameWerdegang
Böll, Heinrich (1917–1985)Der Literaturnobelpreisträger von 1972 war einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller. Er hat besonders für die Literatur der Nachkriegszeit große Bedeutung.
Brecht, Bertolt (1898–1956)In Augsburg bei München geborener deutscher Schriftsteller. 1918 Lazarettsoldat im 1. Weltkrieg. 1922 erste Veröffentlichungen und Aufführungen, in denen sein Interesse an Kommunismus erkennbar wird, ab 1924 Dramaturg im Deutschen Theater in Berlin. Er sympathisiert mit kommunistischen Ideen, wird aber kein Mitglied der kommunistischen Partei. 1933 emigriert Brecht mit seiner Familie aus Nazideutschland ins dänische Exil und widmet sich antifaschistischen Werken. 1935 erkennen ihm die Nationalsozialisten die deutsche Staatsbürgerschaft ab. 1940 geht er ins Exil nach Finnland, 1941 wird sein Werk "Mutter Courage und ihre Kinder" in der Schweiz uraufgeführt, er selbst zieht nach USA. Nachdem er 1947 vor das "Komitee für unamerikanische Tätigkeiten" treten soll, zieht er in die Schweiz, 1949 dann in die DDR. Am 14. August 1956 stirbt der engagierte Schriftsteller an einem Herzinfarkt. Er ist besonders bekannt für die Entwicklung des Epischen Theaters.
Hesse, Hermann (1877–1962)Deutsch-schweizerischer Schriftsteller. Die frühen Romane enthalten stark autobiografische Züge. Seit dem "Demian" (1919) bleibt der Gegensatz Geist-Leben/Natur hauptsächliches Thema: "Der Steppenwolf" (1927), "Narziss und Goldmund" (1930); Bildungsroman "Das Glasperlenspiel" (1943); volksliedhafte Lyrik. Nobelpreis für Literatur 1946, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1955.
Irenäus von Lyon (ca. 135–202)Er war der erste systematische Theologe und wegweisend für die Entwicklung der christlichen Theologie. Der Kirchenvater und gallische Bischof wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
Kaiser Theodosius II. (401–450)Er war seit seinem achten Lebensjahr oströmischer Kaiser. Er berief 431 das Konzil von Ephesos ein und erließ zahlreiche Gesetze.
König Herodes I. (73–4 v. Chr.)Dem judäischen König wird vom Matthäusevangelium der Kindermord von Bethlehem zugeschrieben. Dieser gilt allerdings als legendarisch.
Luther, Martin (1483–1546)Doktor der Theologie, Professor für Bibelauslegung und wichtigster Reformator. Am 31.10.1517 veröffentlichte Luther in Wittenberg seine 95 Thesen über den Ablass ("Thesenanschlag"). Die unerwartete Öffentlichkeitswirkung, die sie auslösten, war Ausdruck des schon lange in Deutschland angestauten Protestes gegen den Ablasshandel und die verweltlichte, der christlichen Botschaft entfremdete Kirche. Luthers Thesenanschlag leitete den Beginn der Reformation in Deutschland ein. Sein Wirken beeinflusste zudem wesentlich die Entwicklung der deutschen Sprache. Er behandelte diese gleichberechtigt neben den drei bis dahin als heilig erachteten Sprachen: Hebräisch, Griechisch und Latein. Er selbst war ein Meister der deutschen Hochsprache und trug v. a. durch seine Bibelübersetzung entscheidend zu ihrer Durchsetzung bei.
Sölle, Dorothee (1929–2003)Die Germanistin und evangelische Theologin war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der politischen und feministischen Theologie. Eine radikale Diesseitigkeit prägte ihr Denken.
Toller, Ernst (1893–1939)Der expressionistische Schriftsteller ist neben vielen Gedichten besonders bekannt durch sein Theaterstück "Masse Mensch". Wegen seiner revolutionären Gesinnung musste er einige Jahre in Haft verbringen und emigrierte nach der Machtergreifung Hitlers 1933.
Walesa, Lech (* 1943)Der Friedensnobelpreisträger von 1983 war Führer der Gewerkschaft Solidarność. Maßgeblich beteiligt am politischen Wandel in seinem Heimatland Polen, war er von 1990 bis 1995 dort auch Staatspräsident.

0