Benediktiner | Benedikt von Nursia (ca. 480-547) gründete den Mönchsorden 529 auf dem Monte Cassino nahe Neapel, in der Folgezeit entstand ein Netz von Klöstern. Die Arzneimittelherstellung spielte in den Klöstern der Benediktiner eine wichtige Rolle, hier entstanden die ersten Apotheken auf deutschem Boden. Eine Regel lautete: "Lernet die Eigenschaften der Kräuter und die Mischung der Arzneien kennen." Aus dem Mittelmeerraum gelangten dank der Mönche viele Heilpflanzen in den Norden. |
Drug design | Ziel des Medikamentenentwurfs ist es, maßgeschneiderte Arzneien ohne aufwendige Forschungsarbeiten im Labor herzustellen. Mit Hilfe von Computersimulationen werden bekannte Wirkstoffe analysiert, anschließend wird neues Medikament modelliert. |
Hortulus | Der meist umzäunte Heilkräutergarten war fester Bestandteil mittelalterlicher Klöster. |
Klostermedizin | Im Mittelalter waren Klöster Zentren der Wissenspflege und -vermittlung. Klöster unterhielten Krankenstationen und arbeiteten wie Apotheken. Aus diesem Grund wird die Heilkunde des Mittelalters als Klostermedizin bezeichnet. |
New Age | New Age meint ein "neues Zeitalter", das seine Anhänger seit den 1960er Jahren propagieren. Auf ihrer Identitätssuche unternehmen sie u. a. Ausflüge in die Bereiche Religiosität, Meditation und Natur. Großen Zuspruch in New-Age-Kreisen findet die "Heilkunst" der Hildegard von Bingen. Dr. Ulrich Mayer, Leiter der Forschergruppe Klostermedizin an der Universität Würzburg, zeigt sich skeptisch: "Heute wird von Anhängern der Hildegard-Medizin versucht, ausschließlich nach ihren Anweisungen zu heilen. Das sehe ich kritisch, ich würde mich dem nicht aussetzten. Medikamente müssen mit modernen Erkenntnissen in Einklang stehen". |
Phytopharmaka | Phytopharmaka sind Arzneimittel pflanzlicher Herkunft, die stets aus einem Stoffgemisch bestehen. Heilkraft entsteht durch Wirkstoffkombination. |
Phytotherapie | Die Phytotherapie ist die Lehre der Nutzung von Heilpflanzen als Arzneimittel. |
Taxonomie | Taxonomie bedeutet die Einteilung der Pflanzen in ein biologisches System. Große Verdienste auf diesem Gebiet erwarb sich der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-78). Er legte numerisch greifbare Pflanzeneigenschaften wie die Zahl von Frucht- und Staubblättern fest und schematisierte Pflanzenteile. Seither sprechen Botaniker "eine Sprache". |