Der Deutsche Burgenwinkel Neues Leben in der Ruine Altenstein
Die Burgruine Altenstein hoch über dem Weisachtal im Landkreis Haßberge ist das Schmuckstück des Deutschen Burgenwinkels. Dort können Besucher erfahren, wie das mittelalterliche Leben ausgesehen hat.
Von der weithin sichtbaren Burg aus dem 13. Jahrhundert existieren heute unter anderem noch die beiden wuchtigen runden Eckpfeiler, die ersten Mauerreihen und das Burgtor. Innerhalb der Ruine gibt es noch den alten Burgbrunnen, verschiedene Gewölbe und die letzten Mauern der Burgkapelle. Die Mauern mit den hohen gotischen Spitzbögen und die Reste der Apsis wären früher oder später eingestürzt, hätte der Landkreis Haßberge in den letzten Jahren nicht kräftig saniert.
Kinder und Jugendliche entdecken spielerisch das Mittelalter
Seitdem wird dort gezeigt, wie das mittelalterliche Leben vermutlich ausgesehen hat. Auf dem Ruinengelände etwa können Kinder und Jugendliche beim Anprobieren von Helmen und Rüstungen spielerisch eine Ahnung davon bekommen, wie hart das Leben auf Burgen war. Sich alleine mit dem Gewicht von Brustpanzer, Kettenhemd und Metallhandschuhen auf ein Pferd zu schwingen, muss Schwerstarbeit gewesen sein.
Geschichte und Geschichten im Burgeninformationszentrum
An der Ruine Altenstein ist heute auch das Burgeninformationszentrum des Deutschen Burgenwinkels angesiedelt. Hier erfahren die jährlich rund 6.500 Besucher Einzelheiten über die Geschichte der mehr als 20 weiteren einstigen Schlösser und Burgen in den Haßbergen. Die Burgen waren nach und nach als Bollwerke entstanden, als sich 1007 das Bistum Bamberg gründete und dadurch eine große Konkurrenz zum Bistum Würzburg entstand.
Der Burgenwinkel – ein Touristenmagnet
Heute sind das Burgeninformationszentrum, die Ruine Altenstein und die umliegenden Schlösser und Burgruinen Anziehungspunkt für Touristen. Fremdenverkehr ist hier an der Grenze zu Oberfranken und Thüringen für Betreiber von Ferienwohnungen oder Pensionen eine wichtige Einnahmequelle geworden.
Außerdem plant der Deutsche Burgenwinkel, sich mit dem künftigen Deutschen Burgenmuseum auf der Veste Heldburg in Thüringen und der Stadt Coburg zusammenzuschließen, um von den weitaus höheren Touristenzahlen dort zu profitieren.