Fantastische Bairische Poesie "Noja ghört ghörts halt" - Felix Hoerburger
Er war Komponist, Wissenschaftler und Schriftsteller: Felix Hoerburger (*1916 in München, +1997 Regensburg), Musikethnologe, der jahrzehntelang in Regensburg gelehrt und geforscht hat. Hoerburger erfand eine befremdliche, verfremdete, zugleich aber auch merkwürdig vertraute Kunstsprache, die einen eigenwilligen bairischen Sog hat und an der Grenze zwischen „Senserl und „Nonsenserl“ angesiedelt ist. Lewis Caroll, Jandl, Orff, Karl Valentin, Laotse und Schmeller lassen grüßen.
Felix Hoerburger (*1916 in München, + 1997) war ein anerkannter Musikethnologe, der jahrzehntelang an der Universität Regensburg gelehrt und geforscht hat.
Neben ausgedehnten Forschungsreisen und sehr speziellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen hinterließ Hoerburger ab 1975 allerdings auch ein schmales Werk von experimenteller, bayerischer Lyrik (auch ein bissl Prosa), das noch weitgehend der Entdeckung harrt: Es ist eine befremdliche, verfremdete, zugleich auch anheimelnde Kunstsprache, die Hoerburger in seinem „Schnubiglbaierischem Poeticum“ erfindet, die aber einen eigenwilligen bairischen Sog hat und keinesfalls als „Nonsense“ zu bezeichnen ist. Jandl, Orff und Schmeller lassen grüßen.
Arthur Dittlmann und Schorsch Hampel sind wieder mal die herumvazierenden Knurlwaazn-Verdeder, die in acht bis sieben Episöden eine Menge verschiedenster Plembemperer aus ihrem Computer zaubern. Unter strengster Berücksichtigung der Gesetze der musikhistoridatschenverdederanischen Republik, versteht sich. Alles klar?
Zehn Hörbeispiele
Die Vorgehensweise
Sie nähern sich der Person Felix Hoerburgers an: Es gibt einen Sohn, es gibt einen Schüler von ihm, der über ihn promoviert hat, es gibt auch Tonaufzeichnungen von Hoerburgers Schnubiglpoesie. In Archiven in Regensburg und Amberg schlummert auch das Eine oder Andere – unter anderem Tonaufnahmen, die Hoerburger selbst bei Reisen bis nach Afghanistan angefertigt hat...
Des Weiteren werden sie – getreu der Hoerburger´schen Aufforderung „no ja ghört ghörts halt“ – einige seiner (wirklich ganz tollen!) Gedichte in Musik übersetzen, dass sie eben wieder GEHÖRT werden können, wie es der schnubiglbaierische Obermeister wünscht, wenn man ihm beim Wort nimmt... „no ja ghört ghörts halt“...
Erfahrene Forscher und Musikanten
Dass Schorsch Hampel und Arthur Dittlmann den schnubigl-paflukanischen-bambemperer-Anforderungen durchaus gerecht werden können, haben sie auf ihrer CD „Permanente Bluesmaschin“ mit dem Bonustrack 16 bewiesen. Der heißt „Kauderig“ und übersetzt einen Hoerburger-Text ins 21. Jahrhundert. Wir würden uns freuen, wenn wir Gelegenheit hätten, noch weitere Texte (auch auf ganz andere Art) zu vertonen. (CD „Permanente Bluesmaschin“ erhältlich im BR-Shop und in jeder guten Buchhandlung)